Beschwingt, fast schon beflügelt, erscheint Papst Benedikt XVI auf dem Petersplatz, um seine wöchentliche Generalaudienz abzuhalten. Kein Wunder, er darf in Sachen Arbeitsmotivation schliesslich mit allerhöchster Unterstützung rechnen!
Foto: Reuters

Sogar Regierungsrat fiel drauf rein
Falscher Basler Bischof erklärt Ex-Papst für tot

Das ist ein böser Scherz: Ein falscher Twitter-Account verbreitete im Namen des Basler Bischofs, dass der ehemalige Papst Benedikt XVI. gestorben sei. Eine Falschmeldung mit Folgen.
Publiziert: 27.12.2018 um 21:44 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2018 um 11:33 Uhr
Petar Marjanovic
Petar MarjanovicNews-Redaktor

Die Schock-Nachricht aus Basel verbreitet sich rasant: Der ehemalige Papst Benedikt XVI. (91) sei tot, vermeldet am Donnerstag das Twitter-Konto, das auf den Namen des Basler Bischofs Felix Gmür lautet.

Beim Tweet handelt es sich um eine Falschmeldung. Auf dem Konto wurde das auch rund eine halbe Stunde später erklärt. Der Account sei angeblich vom italienischen Journalisten Tommasso Debenedetti erstellt worden.

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Seit 2011 verbreitete er immer wieder falsche Behauptungen. Oft mit Erfolg: Seine Lügen wurden schon von namhaften Medien wie der «New York Times» oder vom britischen «Guardian» weiter verbreitet.

Papst Benedikt der XVI. sei tot, wurde am Donnerstag behauptet.
Foto: Twitter
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Regierungsrat machte Retweet

Im jüngsten Fall meldeten sich erneut viele Medien aus dem In- und Ausland bei Bistumssprecher Hansruedi Huber. Sein Telefon läutete gleich mehrfach. Huber zeigte sich verärgert: «Das ist verantwortungslos, einen Menschen für tot zu erklären», sagte er dem BLICK. «Der Fall zeigt deutlich auch die Schattenseiten der Digitalisierung.»

Auf die Falschmeldung fiel auch ein Schweizer Politiker rein. Der Solothurner FDP-Regierungsrat Remo Ankli (45) ärgert sich, dass er den Tweet verbreitet habe: «Ich selber lerne daraus, künftig noch genauer hinzuschauen und den jeweiligen Wahrheitsgehalt besser zu prüfen.»

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