1 Toter, vier Verletzte nach Horror-Unfall
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Grosse Trauer in der Familie:1 Toter, vier Verletzte nach Horror-Unfall

Mercedes AMG knallt in Arisdorf BL in eine Mauer – 1 Toter, vier Verletzte
Auch der Neffe von Nationalrat Mustafa Atici sass im PS-Monster

Fünf Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren donnern mit einem hochmotorisierten Mercedes AMG kurz vor dem Arisdorf-Tunnel in eine Mauer. Volkan T. (18) stirbt noch im Unfallwagen. Ebenfalls im AMG sitzt der Neffe von SP-Nationalrat Mustafa Atici (52). Der Neffe überlebt.
Publiziert: 15.11.2021 um 00:34 Uhr
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Aktualisiert: 15.11.2021 um 10:16 Uhr
Nicolas Lurati und Rebecca Spring

Der Abend endet in einer Tragödie: Fünf Jugendliche sind in der Nacht von Freitag auf Samstag in einem schwarzen Mercedes AMG GT 63 (Neupreis: ab 170'000 Franken) unterwegs. Sie sind zwischen 16 und 18 Jahre alt. Es kommt zum schrecklichen Unfall. Ein junger Mann (†18) stirbt. Die vier anderen werden teils schwer verletzt.

Das Quintett fährt nach Mitternacht auf der Autobahn A 2 in Richtung Bern/Luzern. Der über 580 PS starke Mercedes, gelenkt von einem 18-Jährigen, kollidiert nach der Einfahrt Arisdorf BL zweimal mit der Leitplanke. Kurz vor dem Portal des Arisdorf-Tunnels donnert der Bolide dann frontal in eine Mauer. Der Mercedes dreht sich und rollt rückwärts über die zwei Fahrspuren, wie die Baselbieter Polizei mitteilt. Dann bleibt er stehen. Auch am Tag nach dem Horror sind vor Ort die Spuren des Unfalls noch gut zu sehen.

Volkan T. stirbt noch im Unfallauto

Vier Insassen kommen mit dem Leben davon. Der 18-jährige Volkan T.* aus dem Kanton Baselland überlebt das Drama nicht. Er stirbt im Unfall-AMG. Als die Rettungskräfte eintreffen, ist der junge Mann bereits tot.

Fünf junge Männer sind in der Nacht von Freitag auf Samstag in einem hochmotorisierten Mercedes AMG unterwegs. Sie sind zwischen 16 und 18 Jahre alt.
Foto: POLIZEI BASEL-LANDSCHAFT
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Die Trauer um den Verstorbenen ist gross: Am Sonntag finden sich im Garten der Familie Verwandte und Freunde zusammen. Ein Onkel von Volkan T. sagt Blick, dass sein Neffe ein «Goldschatz» gewesen sei. «Er war unser Ein und Alles. Und ein sehr hilfsbereiter Mensch. Alle hatten ihn gern.»

Erst der Nati-Match, dann in den Ausgang

Der Onkel erzählt, dass Volkan am Freitagabend mit Freunden vom Fussballverein den Match der Schweizer Nati gegen die Italiener geschaut habe. Dann wollten sie sich ins Nachtleben stürzen, so der Onkel. Es sollte in einen Club gehen. «Volkan sass auf der hinteren Rückbank des Autos, in der Mitte.»

Um 0:22 Uhr kommt es zum Unfall, wie die Polizei weiter schreibt. Ein anderer Onkel ergänzt: «Unseres Wissens hatte niemand im Auto Alkohol getrunken. Und ich habe gehört, dass sie nicht zu schnell gefahren seien.»

Mustafa Atici über seinen Neffen: «Er ist im Schockzustand»

Ebenfalls im Unfallauto sass der Neffe von Nationalrat Mustafa Atici. Der 52-jährige SP-Mann politisiert für den Kanton Basel-Stadt in der grossen Kammer.

Sein Neffe habe Verletzungen an Händen und Füssen erlitten, sagt Atici am Sonntag zu Blick. Der junge Mann habe hinten im Unfallauto gesessen. «Ich stehe noch immer unter Schock», sagt der Politiker. «Ich habe am Samstag kurz vor Mittag von diesem schrecklichen Unfall erfahren.»

Sein Neffe liege zurzeit im Krankenhaus. «Ich war bei ihm im Spital und habe kurz mit ihm gesprochen», so Atici. «Er ist in einem Schockzustand. Er ist durcheinander. Ihm geht es sehr nahe, dass ein Freund von ihm gestorben ist.»

* Name geändert

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