Kreta-Reisende wegen Billig-Airline blockiert – nicht nur in Basel
Schweizer Familie brauchte 23 Stunden nach Hause

170 Kreta-Reisende stecken gerade in Basel fest. Aber auch Flüge von Griechenland zurück in die Schweiz wurden gestrichen. So musste eine Basler Familie kreativ werden, um nicht in Heraklion festzusitzen.
Publiziert: 23.07.2018 um 21:05 Uhr
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Aktualisiert: 19.09.2018 um 17:52 Uhr
Johannes Hillig

Chaos bei der Billig-Airline Small Planet. 170 Passagiere, die am Samstag nach Kreta in die Ferien fliegen wollten, müssen seit Tagen in einem Hotel in Basel ausharren – ohne Infos der Airline. (BLICK berichtete)

Damit nicht genug: Zur gleichen Zeit sitzen Reisende in Griechenland fest. Darunter Julia Weber* samt Familie und Freunden. Auch ihre Flüge mit Small Planet wurden gestrichen. Die Odyssee der Webers beginnt am Samstagvormittag. Eigentlich soll es um 11.15 Uhr von Heraklion nach Basel gehen. Am Check-in-Schalter heisst es dann: Der Flug wurde annulliert. Stunden vergehen. Dann werden die Basler in ein nahes Hotel gebracht.

Erneut müssen sie warten. «Um 17 Uhr wurden wir wieder zurück zum Flughafen gebracht. Mit Eurowings ging es um 21 Uhr nach Düsseldorf», sagt Weber zu BLICK. Wie es danach weitergehen soll, weiss niemand. Nicht mal die Angestellten. Einzige Info: Sie sollten am Lost-and-Found-Schalter warten.

Mit dem Bus wurden die Gestrandeten ins Hotel gefahren. Nach einigen Stunden warten ging es dann wieder zurück zum Flughafen.
Foto: Leserreporter
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Nach 23 Stunden endlich zu Hause

«Wir wurden von einer überforderten Praktikantin von einem Schalter zum nächsten geschickt. Da waren wir schon seit Stunden auf den Beinen», klagt Weber. Familie und Freunde sind nun in Düsseldorf gestrandet. Sie wissen nicht wohin. Alle Flughafenhotels sind ausgebucht. Small Planet selber ist übrigens zu keiner Zeit erreichbar.

Also entscheidet die Gruppe, einen Flug von Düsseldorf nach Zürich zu buchen. Dieses Mal geht alles gut: keine Annullierung, keine Verspätung. In Zürich gelandet, steigen alle in den Zug. Es geht endlich nach Basel. Mit 23 Stunden Verspätung und völlig am Ende. Julia Weber hat den Humor nicht verloren: «Nach der Heimreise sind wir wieder reif für die Insel.»

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