Die Autobahn ist sicher nicht der richtige Ort für einen elektrischen Rollstuhl. Einem Rentner in Basel war das aber offenbar egal. Er bretterte am Donnerstag gegen 18.30 Uhr mit seinem Gefährt über die A2 Richtung Flughafen. Zur gleichen Zeit ist Arton Doberdolani (38) mit seinem Wagen auf der Autobahn unterwegs.
Der Basler ist auf dem Weg nach Hause. Als er den Rollstuhl sieht, bremst er ab, fährt hinter dem alten Mann hinterher. «Ich wollte die gefährliche Situation entschärfen, habe versucht, ihn auf seinen Fehler aufmerksam zu machen», sagt Doberdolani zu BLICK. Doch der Rentner wimmelt ihn ab. «Er hat mit dem Kopf geschüttelt und mit seinem Arm eine 'Hau-ab-Geste' gemacht.»
Rentner macht sich strafbar
Der 38-Jährige vermutet: «Das hat er wohl nicht zum ersten Mal gemacht. Möglicherweise kürzt er so seinen Weg ab.» Bei der Ausfahrt St. Johann verlässt der Rentner die Autobahn. Wohin genau, weiss der BLICK-Leser nicht.
Der Polizei hat sich bislang nicht zum Vorfall geäussert. Eine Anfrage von BLICK blieb unbeantwortet.
Nicht das erste Mal
Strafbar ist das Verhalten des Seniors auf jeden Fall. Auf die Autobahn dürfen nur Fahrzeuge, die mindestens 80 km/h schnell fahren können. Der Rollstuhl sei zwar flott unterwegs gewesen, betont Doberdolani. Auf 80 km/h wäre er aber sicher nicht gekommen.
Schon mal verirrte sich ein elektrischer Rollstuhl in Basel auf die Autobahn (BLICK berichtete). Diesen Sommer fuhr eine Rentnerin mit ihrem fahrbaren Untersatz auf die A2. Damals musste die Polizei ausrücken und die Dame von der Autobahn begleiten. (jmh)