Fehler bei der Planung
Funkloch-Panne in Riehen BS – Swisscom übersieht Baum

Nach langer Suche und mehreren Einsprachen sollte es Ende 2023 so weit sein: Die Swisscom wollte eine abgebaute Antenne in Riehen BS ersetzen. Doch daraus wird erstmal nichts. Der Grund: Ein Baum wurde übersehen.
Publiziert: 29.01.2024 um 11:24 Uhr

Der Plan war klar: Eine Antenne sollte ersetzt werden, um den Swisscom-Kunden in der Basler Gemeinde Riehen ein besseres Mobilfunknetz zu bieten. Doch die Umsetzung gestaltet sich schwieriger als gedacht: Die für Ende 2023 vorgesehene Inbetriebnahme verzögert sich um einige Monate – der Mobilfunkanbieter plante die Antenne ein paar Meter zu nah an einem Baum. Das berichtet die «Riehener Zeitung».

Bereits 2021 wurde das Funkloch in der Gemeinde bemerkt. Denn ein Gebäude an der Bahnhofstrasse sollte umgebaut werden – die dazugehörige Antenne musste weichen. Die Swisscom suchte zwar schon seit 2017 nach einer Alternative, hatte aber keinen Erfolg.

Schliesslich wurde der Mobilfunkbetreiber 2022 fündig und wollte zwei Ersatzantennen installieren. Doch die geplante Antenne an der Ecke Bettingerstrasse/Grenzacherweg stiess bei den Anwohnern auf Unverständnis und wurde deswegen nicht realisiert. Die Antenne an der Bahnhofstrasse schien dagegen zustande zu kommen. Allerdings macht nun ein Baum den Plan vorerst zunichte.

An der Bahnhofstrasse in Riehen BS verhindert ein Baum eine geplante Mobilfunkantenne. (Archivbild)
Foto: Google maps
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Nur Notrufe möglich

«Wir mussten den Standort um zwei bis drei Meter verschieben und die Unterlagen mit der Plananpassung nochmals einreichen», erklärt die Swisscom gegenüber der «BZ Basel». Deshalb müsse das Baugesuch vom Basler Bau- und Verkehrsdepartement voraussichtlich neu publiziert werden. Der Haken: Die Bevölkerung könnte erneut Einsprache erheben.

«Wir empfehlen unseren Kundinnen und Kunden, die Funktion ‹WLAN-Calling› am Mobilgerät zu aktivieren», so das Unternehmen weiter. Wer im Bereich des Bahnhofs Riehen über kein eigenes WLAN verfügt, kann weiterhin keine Anrufe tätigen. Dank eines Sicherheitsnetzes mit anderen Anbietern sollen zumindest Notrufe möglich sein.

Am besten geeignet wären das Wenkenquartier, das Gebiet Bäumlihof oder das Gebiet Bischoffhöhe. Gegenüber der «BZ Basel» verrät die Swisscom: «Wir sind weiterhin auf der Suche nach neuen Standorten.» (gs)

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