Basler Familie trauert um Büsi (†12)
«Katzenhasser schoss unserer Luna in die Wirbelsäule»

Brutale Attacke auf Katze Luna (†12)! In Basel schoss ein Tierhasser auf das Büsi. Wohl mit einem Luftgewehr. Das Projektil bleibt in der Wirbelsäule stecken. Die Katzen-Besitzer erlösen Luna von ihren Qualen und schläfern sie ein.
Publiziert: 16.03.2020 um 09:11 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2021 um 09:03 Uhr
Nicolas Lurati

Wer tut so etwas? Ein Katzenhasser hat in Basel auf Büsi Luna (†12) geschossen! Und verletzte den Vierbeiner dabei schwer. So schwer, dass die Büsi-Besitzer das Weibchen wenig später einschläfern lassen mussten.

Der Vorfall ereignete sich am Samstagmorgen an der C.F. Meyer-Strasse auf dem Basler Bruderholz. Christoph Balsiger (38) ist zu Hause. Es klingelt an der Tür. Der Nachbar steht da. Büsi Luna auf seinem Arm. Er erzählt Balsiger, dass er Luna bei sich im Garten gefunden habe. Die Katze könne nicht mehr laufen, die Hinterbeine seien lahm.

Sofort mit dem Büsi zum Tierarzt

Balsigers Partnerin Rahel Plattner (34) geht zur Tierärztin. «Luna konnte sich nur noch mit ihren Vorderbeinen nach vorne ziehen», sagt die Baslerin. «Sie hechelte.»

Ein Unbekannter schoss in Basel auf Katze Luna (†12).
Foto: zVg
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In der Praxis zeigen die Röntgenbilder Schreckliches: Luna wurde angeschossen. «Der Katzenhasser schoss unserer Luna genau in die Wirbelsäule.» Dort steckte nämlich ein Projektil fest. «Sehr wahrscheinlich von einem Luftgewehr oder einer Luftpistole.»

Die Chancen, dass Luna wieder ein normales Leben führen könne, seien gleich null gewesen, erklärt Plattner. «Sie hätte keine funktionierenden Hinterbeine mehr gehabt. Dazu wären etwa Schwierigkeiten beim Koten gekommen.» Ein solches Leben wollen Plattner und Balsiger ihrem Büsi nicht zumuten. «Wir entschieden uns dazu, Luna einzuschläfern. Wir mussten sie von ihrem Leiden erlösen.»

«Unsere Tochter weinte den ganzen Nachmittag»

Doch die arme Luna ist derart geschockt, dass die Tierärztin zunächst keine passende Vene für die Injektion findet. «Erst beim dritten Versuch klappte es», so Plattner. Zurück bleibt die Trauer. «Unsere fünfjährige Tochter weinte den ganzen Nachmittag», sagt Christoph Balsiger. «Wir sind alle mitgenommen.»

Am Samstagabend geht Balsiger zum Nachbarn: Er will sehen, wo Luna gefunden wurde. Der Nachbar kommt dann aber auf etwas anderes zu sprechen: «Er sagte mir, dass er vor einiger Zeit in der Strasse einen Jungen sah, der Steine auf Luna schoss.» Der Nachbar habe dann den Buben zur Rede gestellt, sagt Balsiger. «Der Bub hat dann anscheinend meinem Nachbarn geantwortet, dass sein Vater sagte, man müsse alle Katzen kaputtmachen.»

Mit Flyer nach Hinweisen suchen

Der Nachbar habe nicht sagen können, wer dieser Bub war. Mit einem Flyer wollen Plattner und Balsiger jetzt herausfinden, wer am Samstag auf ihr Büsi ballerte. «Vielleicht kriegen wir ja einen guten Hinweis. Oder ein Augenzeuge meldet sich.»

Neben der Trauer bleiben aber auch schöne Erinnerungen an das quartierbekannte Büsi. «Luna wartete gern auf den Mauern beim Trottoir auf ältere Menschen. Diese Leute streichelten sie dann. Luna war sehr zutraulich und verschmust», erinnert sich Plattner. Nun werde Luna im Garten bestattet. Bei der Polizei habe man Anzeige gegen Unbekannt eingereicht.

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