Das steckt alles in der Corona-Impfung
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BAG mahnt zur Vorsicht
Quarantäne-Pflicht gilt auch für Geimpfte

Die Schweiz sieht Licht am Ende des Corona-Tunnels. Bereits in den nächsten Tagen werden die ersten Menschen geimpft. Trotzdem bleiben Abstandhalten und Maskentragen weiterhin ein Muss.
Publiziert: 19.12.2020 um 14:02 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2020 um 09:51 Uhr
Swissmedic lässt ersten Corona-Impfstoff zu. Er kommt von Pfizer/Biontech.
Foto: imago images
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Die Kantone können noch im Dezember schrittweise mit den ersten Corona-Impfungen bei besonders gefährdeten Personen beginnen. Ab 4. Januar 2021 kann schweizweit in allen Kantonen mit den Impfungen der Risikogruppen begonnen werden. Diese umfassen insgesamt 2 Millionen Menschen, davon rund 1,6 Millionen Betagte. Dies teilte am Samstag das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit.

Gleichentags hat die Heilmittelbehörde Swissmedic den ersten Covid-19-Impfstoff für den Schweizer Markt zugelassen, den Impfstoff von Pfizer/Biontech. Die ganze Schweiz hat auf diesen Moment gewartet: grünes Licht für den Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer!

Die Schweiz ist das erste Land weltweit, das die Zulassung des Impfstoffs erteilt. Ein Riesen-Coup!

Die ersten Impfstoffdosen würden in den nächsten Tagen in die Schweiz geliefert, von der Armeeapotheke gelagert und anschliessend an die Kantone verteilt, heisst es beim BAG. Danach könnten die Kantone in gezielten und begleiteten Settings mit der Impfung von besonders gefährdeten Personen starten. Im Januar wird mit einer weiteren Lieferung des Pfizer/Biontech-Impfstoffs gerechnet: 250’000 Impfdosen, das reicht für 125'000 Personen. Denn es braucht für jeden zwei Impfspritzen.

Insgesamt drei Millionen Dosen bestellt

Insgesamt habe der Bund von Pfizer/Biontech rund drei Millionen Impfdosen bestellt. Gelagert wird die Ware bei Minus 70 Grad an geheimen Orten, die nur die Armee kennt. Die Anlieferung in die Kantone geschehe kurz vor Beginn des Impfstarts. Die Kantone könnten den Impfstoff anschliessend während maximal fünf Tagen bei 2 bis 8 Grad (im Kühlschrank) aufbewahren.

Welcher Kanton mit wie viel Impfstoff versorgt wird, ist nicht bekannt. Wann es jeweils losgeht, kommunizieren ebenfalls die Kantone selbst. Der Kanton Basel-Stadt beginnt etwa am 28. Dezember mit den ersten Impfungen gegen Covid-19. Geimpft würden in einer ersten Phase Personen ab 65 Jahren mit Wohnsitz in Basel-Stadt. Dazu kommen Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen.

Alle Nicht-Risikopersonen können sich wohl frühestens ab nächsten Frühling impfen lassen. Dies sagt Anne Lévy, BAG-Direktorin des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), am Samstag an einer weiteren Pressekonferenz.

Die Impfung ist laut Lévy ein wichtiger Schritt zum Schutz der Bevölkerung, aber auch Geimpfte müssten sich weiterhin an die Schutzmassnahmen und Quarantäne-Pflicht halten. Man wisse heute noch nicht, ob die Impfung auch davor schütze, das Virus zu übertragen. Dies werde sich erst im Verlaufe der nächsten Tage und Wochen zeigen. (SDA/uro)

Experten Bund Impfstoff (19.12.)

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