Moralische Fehler eingeräumt
Armeechef Rebord entschuldigt sich für Spesenausgaben

Armeechef Philippe Rebord hat sich für die überbordenden Spesenausgaben der Armeespitze entschuldigt. In der «Samstagsrundschau» von Radio SRF räumte er moralische Fehler ein.
Publiziert: 17.11.2018 um 13:14 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2018 um 12:59 Uhr

Der Armeechef Philippe Rebord äussert sich erstmals zu den Spesenexzessen der Armeekader (BLICK berichtete). Diese Kultur habe in der Armee seit Jahren existiert, und die externe Wirkung sei zu wenig hinterfragt worden, sagte Rebord weiter. «Strafrechtlich und disziplinarisch kann man uns nichts vorwerfen, aber moralisch schon», sagte Rebord. In der Armee hätten Traditionen und Bräuche vorgeherrscht, die nicht mehr zeitgemäss gewesen seien.

«Ich möchte mich bei allen Menschen in der Schweiz entschuldigen»

«Aus heutiger Sicht komme ich selbstkritisch zum Schluss, dass bei uns in der Armeespitze moralische Fehler gemacht wurden», sagte der Armeechef weiter. Das müsse er zugeben. Er habe selber nicht genügend Abstand gehabt: «Ich möchte mich bei allen Menschen in der Schweiz entschuldigen, die zurecht erwarten, dass wir mit Steuergeldern sorgsam umgehen», sagte Rebord.

Jetzt sei ein Kulturwandel notwendig. Der Chef des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) habe dieses Umdenken bereits angeordnet. Er werde selber alles daran setzen, dass das neue Spesenreglement einen Kulturwandel auslösen werde. (SDA/szm)

Armeechef Philippe Rebord räumt Fehler im Umgang mit Spesengeldern ein und will einen Kulturwandel auslösen.
Foto: KEYSTONE/PETER SCHNEIDER
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