Baby wird sechs Stunden operiert
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Seltener Entwicklungsfehler:Baby wird sechs Stunden operiert

Ärzte hatten kaum Hoffnung
Dieses Baby überlebte dank 6-Stunden-OP

In der Slowakei kam ein Junge mit einem seltenen Geburtsfehler zur Welt. Die Ärzte hatten kaum Hoffnung, dass er überlebt. Doch dank einer sechsstündigen Operation konnte das Leben des Jungen gerettet werden.
Publiziert: 09.09.2021 um 16:49 Uhr

Der zwei Monate alte Mateo aus der Slowakei hat schon viel durchgemacht. Er kam mit einem seltenen Geburtsfehler zur Welt, wie das Newsportal noviny.sk berichtet. So sind bei ihm Harn- und Verdauungssystem zusammengewachsen. Das heisst, die Ausscheidung kann nur durch eine Körperöffnung erfolgen. Dazu hatte er eine Gastroschisis. Das heisst, die Bauchwand war bei der Geburt offen.

Höchst seltener Geburtsfehler

Schon in der 32. Schwangerschaftswoche konnten die Ärzte den Entwicklungsfehler bei dem Jungen diagnostizieren. Peter Barton, Spitalchef in Bratislava, sagt in der Pressekonferenz nach der Operation: «In der Slowakei wird so ein Kind nur einmal in fünf bis sechs Jahren geboren.»

Bei so einem seltenen Fall kamen sogar die Ärzte des nationalen Instituts für Kinderkrankheiten in Bratislava an ihre Grenzen. Deshalb wurde ein Experte aus London live über einen Videocall zu geschaltet. Barton sagt: «Der Experte hat uns vor allem bei den heiklen Operationsverfahren beraten und unterstützt.»

Der kleine Mateo kam mit einem seltenen Geburtsfehler zur Welt. Bei ihm waren Harn- und Verdauungssystem zusammengewachsen.
Foto: noviny.sk
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Sechs Stunden OP mit Erfolg

Mit neusten Verfahren, Unterstützung aus London und sechs Stunden operieren konnte das Leben des Babys schliesslich gerettet werden. Die Mutter von Mateo sagt in einem Interview mit dem slowakischen Fernsehen: «Zuerst haben uns die Ärzte gesagt, dass das unser Kind höchstwahrscheinlich nicht überleben würde. Es war ein riesiger Schock für uns.» Um so glücklicher ist die Mutter jetzt. Ihr Mateo ist wohl auf.

Die Operation ist zwar eine Sensation und ein Riesenerfolg. Trotzdem wird der Junge nicht ganz ohne Spital-Besuche weiterleben können. Barton sagt: «Das war nicht seine letzte Operation. Es war aber die wichtigste und gefährlichste. Diese Operation hat über seine Zukunft entschieden.» (was)


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