Ärger wegen Flusspferdzähnen
Schweizer (62) in Tansania am Flughafen festgenommen

Der Schweizer Peter F. geriet am Flughafen in Daressalam (Tansania) in eine Polizeikontrolle, weil er verbotene Zähne eines Flusspferdes im Gepäck hatte, die er am Seeufer fand. Die Polizei nahm ihm den Pass ab.
Publiziert: 19.10.2018 um 18:11 Uhr
|
Aktualisiert: 20.10.2018 um 08:14 Uhr

Peter F.* (62) entdeckt während seiner Ferien in Tansania den Schädel eines Flusspferdes am Ufer des Tanganjika-Sees. Der Schweizer nimmt drei Zähne aus dem Unterkiefer des längst verstorbenen Tieres raus. «Ich wollte sie als Souvenir behalten und zu Hause aufstellen», sagt er zu BLICK.

Am Mittwoch fliegt er von Mbeya nach Daressalam, um am Sonntag zurück nach Zürich zu fliegen. Am Flughafen entdecken die Beamten die Zähne in seinem Koffer und nehmen den Schweizer mit auf den Polizeiposten. Denn in Tansania sei es verboten, tierische Produkte wie Hörner, Zähne oder Federn zu besitzen, teilen ihm die Polizisten mit. Sogar Muscheln dürfe man nicht mitnehmen.

«Die Polizei hat mir den Pass abgenommen»

«Ich habe nicht gewusst, dass man nicht mal so etwas mitnehmen darf, und auch mein einheimischer Fahrer hat mich nicht darauf hingewiesen», sagt der Schweizer. «Die Polizei hat mir den Pass abgenommen und gibt ihn mir erst zurück, wenn offiziell geprüft ist, von welchem Tier die Zähne stammen», sagt F.

Peter F. fand in Tansania einen Flusspferdschädel und entnahm diesem drei Zähne, um sie als Souvenir mit nach Hause zu nehmen.
Foto: Getty Images/AWL Images RM
1/2

Wann das genau passiert und wann er wieder nach Hause kann, ist unbekannt. «Zuletzt hiess es, am Montag könnte die Bestätigung kommen, aber das ist nicht sicher», sagt er. Bis dahin muss er in seinem Hotel warten. «Die ganze Situation ist sehr unangenehm. Hinzu kommt die Unsicherheit, wie es weitergeht.»

Ihm droht eine Busse von 1000 Dollar

Peter F. droht eine Busse, wie hoch sie ausfallen wird, ist noch unklar. «Einige Leute sagten mir, es könnten 1000 Dollar sein. Ich hoffe, es wird nicht so teuer», sagt der Schweizer. Und er hoffe auch, dass seine Tat keine strafrechtlichen Konsequenzen haben wird.

Das EDA bestätigt auf BLICK-Anfrage die vorläufige Festnahme des Schweizers. «Die Schweizerische Botschaft betreut ihn im Rahmen des konsularischen Schutzes», sagt Sprecher Pierre-Alain Eltschinger. (man)

*Name geändert

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?