«Ich bekomme Bussen aus Rom, obwohl ich nie dort war»
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Tessinerin ist verzweifelt:«Ich bekomme Bussen aus Rom, obwohl ich nie dort war»

Das rät Polizei den Abzocker-Opfern
Fantasie-Bussen bloss nicht bezahlen!

Immer wieder erhalten Schweizer scheinbar frei erfundene Bussen. Die Polizei rät, stets skeptisch zu sein und im Zweifelsfall beim Absender nachzuhaken.
Publiziert: 01.02.2019 um 19:54 Uhr
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Aktualisiert: 01.02.2019 um 19:55 Uhr

Es sind keineswegs Einzelfälle: Im Tessin werden Elisa Morena Ferrari (48) und Martina C. (60) mit ausländischen Bussen regelrecht terrorisiert – aus Ortschaften, von denen sie noch nie gehört haben.

Und der Appenzeller Emmanuel Eberl bekommt eine Zahlungsaufforderung aus Genf, obwohl er dort noch nie in seinem Leben mit dem Auto durchfuhr. Auf die Berichte von BLICK über die Fantasie-Bussen melden sich zahlreiche weitere Leser, denen Ähnliches passiert ist.

Das Problem kennt auch Bernhard Graser von der Kantonspolizei Aargau. Er sagt: «In manchen Fällen sind Fahrzeuge im Ausland mit gefälschten Kennzeichen unterwegs. Es kommt aber auch vor, dass Personen mit gefälschten Bussschreiben betrogen werden sollen.» Im Aargau habe man diesbezüglich vor allem Fälle aus dem italienischen Raum registriert.

Emanuel Eberl aus dem Appenzellerland hat eine unbegründete Busse aus der Westschweiz erhalten.
Foto: Picasa
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Im Zweifel Absender kontaktieren

Auch bei der Kantonspolizei Zürich bestätigt Carmen Surber, dass man solche Maschen kenne. Genaue Zahlen habe man zwar nicht, aber: «Wenn Personen unsicher sind und sich bei uns melden, wird das natürlich jedes Mal abgeklärt.»

Grundsätzlich rät die Polizei, solche Bussen nicht einfach ohne Hinterfragen zu bezahlen. «Wenn es ausgeschlossen ist, dass man die Busse selber verschuldet hat, lohnt es sich, mit den entsprechenden Behörden Kontakt aufzunehmen», sagt Graser. In der Regel könne dann rasch Klarheit geschaffen werden. (cat)

Bussen-Fauxpas in Genf

Am Donnerstag berichtete BLICK von einem offensichtlichen Parkbussen-Irrtum: Der Appenzeller Emanuel Eberl erhielt eine Rechnung, weil er in Thônex GE angeblich ohne Ticket geparkt haben soll.

Rund zwölf Stunden später stellt sich heraus: Die Busse ging an die falsche Person!

Das Kennzeichen «AR 149» war angeblich ein französisches Schild an einem Volkswagen, erklärt die zuständige Behörde. Damit bestätigt sich das, was der BLICK-Leser schon wusste. Auch Eberl besitzt ein «AR 149»-Kontrollschild, dieses hängt jedoch an seiner Ducati.

Ist der Fall damit erledigt? Nein. Eberl müsse trotzdem seine Einsprache abschicken, erklärt die Behörden-Medienstelle fast schon entschuldigend: «Grund ist das strafrechtliche Prozedere, das eingehalten werden muss. (pma)

Am Donnerstag berichtete BLICK von einem offensichtlichen Parkbussen-Irrtum: Der Appenzeller Emanuel Eberl erhielt eine Rechnung, weil er in Thônex GE angeblich ohne Ticket geparkt haben soll.

Rund zwölf Stunden später stellt sich heraus: Die Busse ging an die falsche Person!

Das Kennzeichen «AR 149» war angeblich ein französisches Schild an einem Volkswagen, erklärt die zuständige Behörde. Damit bestätigt sich das, was der BLICK-Leser schon wusste. Auch Eberl besitzt ein «AR 149»-Kontrollschild, dieses hängt jedoch an seiner Ducati.

Ist der Fall damit erledigt? Nein. Eberl müsse trotzdem seine Einsprache abschicken, erklärt die Behörden-Medienstelle fast schon entschuldigend: «Grund ist das strafrechtliche Prozedere, das eingehalten werden muss. (pma)

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