Machts einfach!
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Machts einfach!15 Persönlichkeiten fordern den Lockdown

15 Persönlichkeiten fordern vom Bundesrat den Lockdown
Machts einfach!

Die Zahlen müssen runter: sofort, schnell, nachhaltig. 15 Persönlichkeiten fordern deshalb vom Bundesrat, dass er endlich beherzt eingreift.
Publiziert: 18.12.2020 um 00:57 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2020 um 10:16 Uhr

Die Schweiz bekommt die Pandemie nicht in den Griff: 5058 Neuinfektionen gab es allein am Donnerstag, jeden Tag sterben 100 Menschen, Tendenz steigend. In den letzten Wochen hat die Schweiz leider vor allem eins gezeigt: dass wir Corona nicht können.

Das muss sich ändern. Die Zahl der Neuinfektionen muss sinken. Sonst geht das Sterben weiter. Sonst bricht unser Gesundheitssystem zusammen. Es braucht jetzt griffige Massnahmen, einen Festtags-Lockdown und eine Strategie, damit die Zahlen danach nicht wieder hochschnellen.

Für die Wirtschaft sind einschneidende Beschränkungen während einer kurzen Zeit besser als eine bis in den Frühling grassierende Pandemie. Bringen wir die Zahlen jetzt schnell runter, können auch Sportlerinnen schneller wieder durchstarten, Künstler das Publikum wieder begeistern und wir alle wieder mehr Normalität leben. 15 Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen fordern deshalb: Der Bundesrat muss heute handeln.

Regula Rytz (58), grüne Nationalrätin: «Damit er Leben retten und stillgelegte Unternehmen fair und unbürokratisch entschädigen kann.»
Foto: keystone-sda.ch
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Regula Rytz (58), grüne Nationalrätin

«Damit er Leben retten und stillgelegte Unternehmen fair und unbürokratisch entschädigen kann.»

Michel Péclard (50), Gastronom

«Weil den kleinen Wirten das Wasser bis weit über den Schnorchel steht. Und den grösseren Gastronomen das Wasser bis zum Hals. Öffnungszeiten bis 19 Uhr bringen Beizentod auf Raten. Ein Lockdown ist jetzt dringend nötig. Der Gesundheit und der Wirtschaft willen.»

Nino Colonna (47), Inhaber von 4 Coiffeur-Salons in Bern

«Damit das Gesundheitssystem nicht kollabiert. Mit der Bitte, dabei die darunter leidenden Kleinunternehmer nicht zu vergessen.»

Monika Rühl (57), Direktorin Economiesuisse

«Damit die Spitäler nicht überlastet werden und es später nicht noch schmerzhaftere Einschränkungen der Wirtschaft und des gesellschaftlichen Lebens braucht.»

Bertrand Levrat (51), Direktor Universitätsspital Genf

«Um die Zahl der Infektionen durch Schutzmassnahmen deutlich zu reduzieren und die Krankenhäuser weiter zu entlasten. Nur so stehen ausreichend Ressourcen zur Verfügung, um die Versorgung der Bevölkerung aufrechtzuerhalten.»

Mattea Meyer (33), SP-Co-Präsidentin

«Um eine langanhaltende Krise zu verhindern – mit den nötigen Massnahmen zum Schutz der Gesundheit, zwingend begleitet von grosszügigen wirtschaftlichen Hilfen für alle direkt und indirekt Betroffenen.»

Patrick Frey (69), Autor und Satiriker

«Weil ein sofortiger schweizweiter Lockdown der einzige Weg ist, um solidarisch zu handeln und glaubhaft zu sagen: Wir wollen nicht, dass so viele Menschen an Corona sterben – egal wie alt sie sind.»

Patti Basler (44), Satirikerin und Komikerin

«Weil wir müde sind vom Föderalismus, vom Pflegenotstand, von den Toten, den Expertisen, der Eigenverantwortung.»

Peter Reichenbach (66), Filmproduzent

«Weil wir nur so eine Chance haben, dass wir bald wieder Kino, Theater oder Konzerte geniessen können.»

Meta Hiltebrand (37), Starköchin

«Weil ich mir einen roten Faden beim Kampf gegen Corona wünsche und keine schwammigen Regeln und willkürlichen Entscheidungen, die das Kleingewerbe ohne Entschädigung zerstören.»

Dr. med. Christoph Andreas Fux (52), Chefarzt Infektiologie und Spitalhygiene, Kantonsspital Aarau

«Damit unser Land möglichst rasch wieder leistungsfähig wird.»

Roswitha Koch (57), Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner

«Weil zu viele Menschen sterben und den Pflegenden langsam die Kraft ausgeht.»

Kristian Schneider (49), CEO des Spitalzentrums Biel

«Weil auch unsere Pflegenden, Ärztinnen und Ärzte weniger Tragik erleben sollen und sich einen ‹normalen› Job wünschen!»

Vania Alleva (51), Unia-Präsidentin

«Weil Gesundheit und soziale Sicherheit nur gemeinsam geschützt werden können und die Schweiz sich das leisten kann.»

Monika Kaelin (66), Entertainerin

«Weil es keinen besseren Zeitpunkt gibt, um Kontakte einzuschränken, als über Weihnacht und Neujahr. Ansonsten droht das Gesundheitssystem ganz zusammenzubrechen.»


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