Laser, Drohnen und GPS-Spoofing
Bund verzeichnet immer mehr Vorfälle am Himmel

Im letzten Jahr sind dem Bundesamt für Zivilluftfahrt in der kommerziellen Luftfahrt der Schweiz 24 Prozent mehr Zwischenfälle gemeldet worden als 2022. Insgesamt bearbeitete der Bund rund 10'000 Vorfälle.
Publiziert: 02.05.2024 um 11:56 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2024 um 12:47 Uhr

Darunter waren unter anderem ein bei der Abfertigung am Boden beschädigtes Flugzeug und ein Beinahe-Zusammenstoss zweier Flugzeuge in der Luft. Auch eine Kollision mit Vögeln wurde untersucht, wie es in der am Donnerstag veröffentlichten, jährlichen Sicherheitsstatistik des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl) heisst.

GPS-Störungen wurden im Vergleich mit 2022 gar 55 Prozent mehr verzeichnet. Seit 2019 vervierfachte sich die Zahl der Vorfälle mit GPS-Störungen somit. 2023 gingen beim Bazl demnach über 2100 Meldungen dazu ein.

Auch Laser und Drohnen beeinträchtigen Flugverkehr

Das sogenannte GPS-Spoofing registriert die Fluggesellschaft Swiss beispielsweise fast täglich auf ihren Strecken nach Asien, Südostasien und wenn sie den Nahen Osten überfliegt, wie es kürzlich hiess. Besonders häufig komme Spoofing über Kriegsgebieten wie der Ukraine und dem Nahen Osten vor.

In der Schweiz wurden vergangenes Jahr im Vergleich mit 2022 24 Prozent mehr Zwischenfälle in der kommerziellen Luftfahrt verzeichnet.
Foto: MICHAEL BUHOLZER
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Auch andere Meldungen nahmen seit 2019 zu, wie das Bazl weiter mitteilte. Die Hauptursachen seien unter anderem mehr grossflächig gestörte GPS-Signale auf Flugzeugen und die vermehrte Nutzung von Lasern und Drohnen. Zwischenfälle mit Drohnen wurden demnach im vergangenen Jahr zehn Prozent mehr gemeldet. Weiter gab es auch mehr Laserattacken auf kommerzielle Flüge.

Freizeitfliegerei forderte fünf Todesopfer

Hinzu kamen laut dem Bazl zwei Unfälle mit insgesamt fünf Todesopfern in der Freizeitfliegerei: Beim einen Unfall handelte es sich um den Absturz eines Kleinflugzeugs im November bei Grenchen SO, bei dem beide Insassen starben.

Drei weitere Menschen starben, als ein Kleinflugzeug im Mai beim Anflug auf den Flugplatz von La-Chaux-de-Fonds NE am Jurahöhenzug zerschellte, wie das Bazl auf Anfrage bestätigte. Im Bereich der kommerziellen Luftfahrt hingegen wurden 2023 in der Schweiz keine Todesfälle verzeichnet. (SDA)

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