Bundesräte werden neu mit einem BMW i7 gefahren
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Elektro-Autos in Bern:Mit diesem BMW i7 sind die Bundesräte neu unterwegs

Vor allem elektrisch
Mit diesen Limousinen sind unsere Bundesräte unterwegs

Bundesräte können gleich auf zwei verschiedene Fahrzeuge zurückgreifen. Ein Repräsentationsfahrzeug mit Chauffeur sowie einen frei wählbaren persönlichen Dienstwagen. SP-Neuling Beat Jans setzt auf einen BMW.
Publiziert: 22.02.2024 um 12:42 Uhr
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Aktualisiert: 23.02.2024 um 12:22 Uhr
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Ruedi StuderBundeshaus-Redaktor

Das Bundesratsamt bringt einige Privilegien mit sich. Den Regierungsmitgliedern stehen nämlich gleich zwei Fahrzeuge zur Verfügung. Eines mit Chauffeur, das Repräsentationsfahrzeug. Und eines einfach für sie selbst, ihr persönliches Dienstfahrzeug.

Bei den Repräsentationswagen, mit denen Bundesrätinnen und Bundesräte oftmals bei offiziellen Anlässen vorfahren oder sich von zu Hause abholen lassen, dominieren schwarze Limousinen. Fünf Regierungsmitglieder setzten dabei auf einen BMW und eines auf einen Mercedes, wie die neuste Auto-Liste zeigt, die Blick vorliegt.

BMW dominiert

SP-Neuling Beat Jans (59), Mitte-Verteidigungsministerin Viola Amherd (61) sowie die beiden SVP-Magistraten Guy Parmelin (64) und Albert Rösti (56) lassen sich allesamt in einem BMW i7 xDrive60 herumkutschieren. Eine elektrisch betriebene Luxuskarosse. Der Bund hat sich die Wagen vergangenes Jahr neu angeschafft.

Gleich vier Bundesräte nutzen als Repräsentationsfahrzeug einen BMW i7.
Foto: keystone-sda.ch
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Auf einen BMW 745Le xDrive Plug-in-Hybrid setzen FDP-Aussenminister Ignazio Cassis (62) und der neue GLP-Bundeskanzler Viktor Rossi (55).

SP-Sozialministerin Elisabeth Baume-Schneider (60) hingegen lässt sich in einem Mercedes EQV chauffieren. Ein E-Minibus mit bis zu acht Sitzplätzen, sodass auch ihre Mitarbeitenden Platz darin finden, damit sie während der Fahrt arbeiten kann.

FDP-Finanzministerin Karin Keller-Sutter (60) – ganz die Sparfüchsin – verzichtet auf ein fix zugeteiltes Repräsentationsfahrzeug des Bundes. «Bei Bedarf setzt sie ein ziviles Unternehmen ein, das Fahrer und Fahrzeug stellt», heisst es beim Bund. Das dafür eingesetzte Fahrzeug ist derzeit ein Mercedes S500 4Matic mit Jahrgang 2014. Ein allfälliger Ersatz sei derzeit in Abklärung.

Klimaneutrale Fahrzeugflotte

Damit sind fast alle Repräsentationsfahrzeuge elektrisch oder zumindest hybrid unterwegs. Das ist auch das erklärte Ziel des Bundes. Die für die Beschaffung zuständige Armasuisse kauft nur noch rein elektrisch betriebene Fahrzeuge als Repräsentationsfahrzeuge ein.

2021 hat Verteidigungsministerin Amherd nämlich die Weisung erlassen, dass sich die Bundesverwaltung nur noch elektrisch betriebene Autos zulegen darf. Das Ziel ist, dass der Bund mit gutem Vorbild vorangeht und bis 2030 klimaneutral wird. Nur in begründeten Fällen dürfen noch Autos mit Verbrennungsmotor beschafft werden.

Amherd neu mit Volvo unterwegs

Neben einem offiziellen Wagen haben die Bundesräte auch Anrecht auf ein persönliches Dienstfahrzeug. Hier ist die Marken-Palette bunter.

War Amherd seit 2019 mit einem schwarzen Lexus UX 250h AWD Excellence unterwegs, so fährt sie nun neu einen schwedischen Volvo XC40 Recharge. Ein schnittiges Elektroauto, für welches sich vergangenes Jahr auch Baume-Schneider entschieden hat.

Mit Jahrgang 2013 deutlich älter sind die persönlichen Fahrzeuge von Cassis und Parmelin. Der Tessiner setzt auch hier auf einen BMW – den Typ 320d xDrive. Cassis ist entsprechend noch mit einem Verbrennungsmotor unterwegs, wenn auch mit einem eher sparsamen. Auch der Waadtländer Parmelin fährt mit einem japanischen Mazda 6 einen Wagen mit Verbrennungsmotor. Was bei ihm auffällt, ist die Farbwahl: rot.

Drei verzichten auf persönliches Dienstfahrzeug

SVP-Mann Rösti sowie FDP-Frau Keller-Sutter nutzen weiterhin ihre eigenen Privatwagen. Der Berner fährt einen Volvo S90 und die St. Gallerin einen englischen Mini. SP-Justizminister Jans verzichtet auf einen persönlichen Dienstwagen.

Auffällig: Auch wenn die Bundesräte frei wählen dürfen – einen Lamborghini oder Ferrari fährt niemand. Wohl auch, weil 0,9 Prozent des Kaufpreises des privaten Fahrzeugs jeden Monat auf dem Lohnausweis als «Privatanteil Geschäftswagen» verrechnet werden.

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