Umfrage zeigt, wie sie ihr Sackgeld verpulvern
Kinder in der Schulden-Falle

Eine grosse Umfrage zeigt, wie die Kinder in der Schweiz mit ihrem Taschengeld umgehen: Für Shopping und Smartphone geben sie mehr aus als geplant. Negativen Einfluss auf ihren Umgang mit Geld haben andere Kinder und Idole.
Publiziert: 11.07.2017 um 11:33 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 16:46 Uhr
Matthias Halbeis

Schon Kinder machen Schulden. Das zeigt die gross angelegte Umfrage von Politgeograf Michael Hermann im Auftrag der Credit Suisse. Rund 7200 Mütter und Väter machten mit und bestätigten: Auch Kindern reicht das Taschengeld meist nicht. Sie haben oft nur kleinere Beträge zur Verfügung, was aber im starken Kontrast zu ihren Wünschen steht.

Wenn sie mehr ausgeben als sie haben, ist das im Normalfall eine Sache zwischen Kindern und Eltern. In der Umfrage gaben aber fünf Prozent der Eltern, die Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren haben, an, dass mindestens eines davon bereits Schulden gemacht hat. Was konkret unter Schulden zu verstehen ist, um welche Beträge es sich dabei handelt und gegenüber wem diese Schuld besteht oder bestanden hat, wurde in der Studie nicht eruiert. Das heisst, es kann sich dabei auch um geringfügige Schulden unter Kameraden handeln. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass Schulden im weiteren Sinn nicht erst bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein Thema sind.

Handy nur drittgrösste Schuldenfalle

Überdurchschnittlich viele Kinder, die bereits Schulden gemacht haben, haben von ihren Eltern den Umgang mit Geld nicht richtig gelernt. Die fünf Prozent der Eltern, deren Kinder bereits Schulden gemacht haben, wurden nach den Gründen gefragt.

Nicht das Smartphone steht an erster Stelle, wenn Kinder zu viel Geld ausgeben. Vielmehr ist es konventionelles Shoppen im Laden. (Symbolbild)
Foto: CHRISTOF SCHUERPF

Dabei kam heraus, dass es nicht in erster Linie die bekannten Schuldenfallen wie Handy (23 Prozent) und Online-Games (15 Prozent) sind. Vielmehr wurde das konventionelle Shopping (38 Prozent) am meisten genannt.

In der Studie wurde auch danach gefragt, wer positiven und negativen Einfluss ausübt, wenn es um den Umgang der Kids mit Geld geht. Dabei fällt auf, dass andere Kinder und Idole zum leichtfertigen Geldausgaben anregen. Positiven Einfluss üben dagegen Geschwister und Grosseltern aus. Bei den Schulen und Banken überwiegen eher positive als negative Einflüsse.

Die ganze Studie wird morgen vorgestellt. BLICK kann vorab schon einige Resultate vermelden.

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