Übersetzungs-Flop vor Kenia-Reise
Facebook macht Berset zum «Präsidenten der Schweden»

Anlässlich seiner Kenia-Reise veröffentlicht Bundespräsident Alain Berset eine Grussbotschaft in der Landessprache Suaheli. Das sorgt für Probleme.
Publiziert: 09.07.2018 um 11:51 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 16:20 Uhr

«Ich bin der Präsident von Schweden, ich komme, um das Land der Republik Kenia von Sonntag bis Dienstag nächste Woche zu Fuss zu gehen.»

Mit diesen ungelenken Worten begrüsst Bundespräsident Alain Berset die Kenianer auf dem weltgrössten Social Network. Allerdings nicht im Original, sondern in der automatischen Facebook-Übersetzung.

Eigentlich schrieb unser Bundespräsident: «Mimi rais wa Uswizi naja kutembea nchi ya Jamhuri ya Kenya kuanzia siku ya jumapili hadi jumanne wiki ijayo.»

Empfang in Nairobi: Der schwedische ... äh, schweizerische Bundespräsident Berset nach der Landung am Sonntag.
Foto: twitter.com/ForeignOfficeKE/
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Äfft die künstliche Intelligenz von Facebook hier die Scherze nach, die alle beim WM-Spiel Schweiz – Schweden machten? Oder hat etwa der Bundesrat selbst gefloppt?

Da die Suaheli-Kenntnisse auf der BLICK-Redaktion eher beschränkt sind, zogen wir Google-Translator zurate. Dort wird der obige Satz dem Anschein nach richtig übersetzt: «Ich bin ein Schweizer Präsident. Ich reise in der Woche von Sonntag bis Dienstag in das Land der Republik Kenia.»

«Uswizi», «Uswisi», «Uswidi»

Allerdings stocken wir beim Wort «Uswizi», das Berset für «Schweiz» verwendet. Laut Google heisst «Uswizi» (mit z) «der Fluss». Schweiz schreibe man mit s: «Uswisi»

Bei der Bundesverwaltung heisst es aber: «Alles korrekt!» Beide Schreibweisen seien richtig. Man habe es mit der Botschaft in Nairobi gecheckt. Dass Berset sich in ihrer Landessprache an die Kenianer wendet, bringt ihm dort übrigens viel Sympathie ein: «Der Schweizer Präsident erfreut die Kenianer mit flüssigem Suaheli», titelt das News-Portal Tuko.co.ke.

Übrigens: Schweden heisst auf Suaheli «Uswidi». Es scheint, als ob Schweiz und Schweden in allen Sprachen für Verwirrung sorgen.

Bleibt nur zu hoffen, dass Berset nie Swasiland besucht. (rud/bö/lüs)

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