Thomas Matter verzichtet
Heer soll SVP-Präsident werden

Die Zürcher Sektion nominiert Alfred Heer als offiziellen Kandidaten für das Präsidium der SVP Schweiz. Konkurrent Thomas Matter hingegen verzichtet.
Publiziert: 28.01.2020 um 15:21 Uhr
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Aktualisiert: 28.01.2020 um 16:32 Uhr
Daniel Ballmer

Er ist der Erste, der sich offiziell aus der Deckung wagt: Der Zürcher Nationalrat Alfred Heer (58) will Albert Rösti (52) beerben und neuer SVP-Präsident werden. Der Vorstand der Zürcher Kantonalpartei hat ihn am Dienstag als offiziellen Kandidaten bei der Findungskommission gemeldet. Immerhin habe Heer auch die Kantonalpartei während sieben Jahren sehr erfolgreich präsidiert.

Damit setzt sich Heer gegen Ratskollege Thomas Matter (53) durch, der ebenfalls mit einer Kandidatur für das Präsidium geliebäugelt hat. Der Banker aber verzichtet nun auf eine Kandidatur, wie er gegenüber BLICK bestätigt. Es sei nicht möglich, neben einem Unternehmen auch noch eine Partei zu führen.

In seiner Medienmitteilung hatte der Zürcher Kantonalvorstand noch versucht, ein Hintertürchen offen zu halten: Es gebe weitere «bestqualifizierte Personen», die an einer Kandidatur interessiert seien. Die Parteispitze will diese «zu gegebener Zeit ebenfalls unterstützen und der Findungskommission nachreichen».

Vier Jahre sind genug: Albert Rösti tritt im Frühling als SVP-Präsident zurück.
Foto: Keystone
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«Ich bin ja auch schon älter»

Heer hatte bisher stets betont, er reisse sich keineswegs um den Job. Dabei verwies er auf den bisher als Favoriten gehandelten Schwyzer Nationalrat Marcel Dettling (38). «Wenn Dettling Präsident werden will, soll er es gerne machen», so Heer im Sonntagsblick. «Ich bin ja auch schon älter.»

Es war Benjamin Fischer (28), frischgebackener Präsident der SVP Zürich, der den Stadtzürcher auf Tele Züri als Kandidaten ins Spiel gebracht hatte. «Heer hat die Zürcher SVP in seiner Zeit sehr erfolgreich geführt, hat ein gutes politisches Gespür, ist volksnah und spricht alle Landessprachen», so Fischer. Tatsächlich traut sich Heer das Amt zu, wie er sagt: «Ich bin überzeugt, dass ich das könnte. Aber ich müsste wohl mein Engagement im Europarat beenden.»

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