SVP-Anhänger hingegen dagegen
Ausgerechnet linke Wähler wollen Rentenalter 65/65

In die heisse Debatte um die Altersvorsroge 2020 platzt eine neue Studie. Sie dürfte manchen Parteien zu denken geben.
Publiziert: 19.08.2015 um 08:38 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:24 Uhr

Innenminister Alain Berets (SP) Altersreform 2020 ist das grösste innenpolitische Projekt der Schweiz. Diese Woche nahm das Mammutpaket die erste Hürde – die Gesundheitskommission des Ständerats folgte dem Bundesrat in den wichtigsten Punkten.

Zentral: Künftig sollen Männer und Frauen mit 65 pensioniert werden. Dagegen wehrt sich Bersets eigene Partei, die SP, vehement. Die SP-Frauen unter Präsidentin Yvonne Feri verschickte direkt nach Publikation des Kommissionsentscheids eine Mitteilung mit dem Titel: «Die Forderungen der Frauen werden weggefegt!»

Nur: Das stimmt in dieser Absolutheit nicht. Das Institut für Politikwissenschaften der Universität Zürich hat in einer neuen Studie herausgefunden, dass die Angleichung des Rentenalters durchaus mehrheitsfähig ist. Das schreiben die Autoren in der «NZZ».

Für die politische Linke pikant: Sowohl ihre eigene Klientel und auch die Frauen stehen dem Schritt positiv gegenüber. Er würde die Akzeptanz eines grossen Reformpakets erhöhen.

Absurderweise sind es ausgerechnet die SVP-Sympathisanten, die der Rentenlösung 65/65 kritisch gegenüber stehen. Insgesamt sehr unpopulär ist eine Variante mit Rentenalter 67. Eine solche Lösung wäre an der Urne kaum mehrheitsfähig, so die «NZZ».

Für die Studie befragten die Autoren um Professorin Silja Häusermann 1900 stimmberechtigte Schweizerinnen und Schweizer.

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