SP-Guldimann zur Zuwanderung
«Das Problem ist aus dem Ruder gelaufen»

SP-Mann und alt-Botschafter Tim Guldimann will in den Nationalrat – und trotzdem weiter in Berlin leben. Im Interview spricht er über seinen späten Einstieg in die Politik und die fehlenden Impulse des Bundesrats bei der Umsetzung der SVP-Einwanderungsinitiative.
Publiziert: 23.07.2015 um 21:35 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:27 Uhr

Die SP geht bei den eidgenössischen Wahlen mit mehreren Auslandschweizer-Listen an den Start. So etwa in den Kantonen Schaffhausen, Genf und Tessin. Echte Chancen auf einen Sitz im Parlament kann sich aber nur ein Auslandschweizer ausrechnen: Tim Guldimann, 64, bis vor kurzem Botschafter der Schweiz in Berlin und Kandidat auf der regulären SP-Liste des Kantons Zürich. Er wolle mit seinem politischen Engagement «den Blick von aussen» in die politische Debatte der Schweiz einbringen, erklärte Guldimann heute in Bern.

Zu den Forderungen der SP International gehört die Bildung eines eigenen Wahlkreises für die sogenannte «Fünfte Schweiz». Die Auslandschweizer sollen im National- und Ständerat direkt vertreten sein. Ein entsprechendes Postulat der staatspolitischen Kommission sei kürzlich überwiesen worden.

Weitere Ziele der SP-Auslandschweizer-Sektion sind etwa die Weiterentwicklung guter Beziehungen zur EU oder der Ausbau des sozialen Sicherungsnetzes, wie dem Wahlmanifest zu entnehmen ist.

Von den mehr als 700'000 Schweizern, die im Ausland leben, sind nach Angaben der SP 580'000 Personen wahlberechtigt - das sind mehr als in gewissen Kantonen der Schweiz. Über 140'000 von ihnen haben sich im Stimmregister eingetragen. SDA/lec

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