Politiker beschimpfte Blocher als «senilen Deppen»
Facebook-Rüpel Beat Schlatter tritt aus FDP-Vorstand zurück

Vor knapp einer Woche beschimpfte FDP-Vorstandsmitglied Beat Schlatter die SVP «einen Haufen Vollidioten» und Christoph Blocher als «senilen Deppen». Nun zieht Schlatter die Konsequenzen. Drohen auch Sanktionen beim Arbeitgeber VBS?
Publiziert: 04.04.2018 um 14:37 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:08 Uhr
Julien Duc und Lea Hartmann

Beat Schlatter zieht die Konsequenzen aus seiner verbalen Entgleisung auf Facebook. Das FDP-Vorstandsmitglied beschimpfte die SVP-Wähler als «einen Haufen nationalsozialistischer Vollidioten», die einem «senilen Deppen» – gemeint ist alt Bundesrat Christoph Bocher (77) – nacheifern (BLICK berichtete).

Nun zieht Beat Schlatter die Konsequenzen, wie FDP-Sprecher Martin Stucki auf Anfrage bestätigt. «Beat Schlatter hat vergangenen Mittwoch die FDP Schweiz schriftlich über seinen Rücktritt als Präsident von FDP Service Public informiert.» Damit kam Schlatter dem FDP-Vorstand zuvor, der die Causa gestern besprechen wollte. Durch den Rücktritt scheidet Schlatter automatisch auch aus dem FDP-Vorstand aus.

Drohen auch Konsequenzen im VBS?

Der Rückzug war wohl unausweichlich. Zu sehr hatte sich Schlatter auf Facebook im Ton vergriffen. Sein Profil hat er bereits gelöscht. Auf Twitter entschuldigte er sich wie folgt: «Auf meinem Facebook-Account ist offenbar etwas sehr schiefgelaufen. Ich entschuldige mich für die Wortwahl und mögliche Verunglimpfungen. Was dort steht, tut mir leid.»

Beat Schlatter, VBS-Kader und FDP-Vorstandsmitglied, wetterte auf Facebook gegen die SVP und Christoph Blocher.
Foto: Screenshot facebook
1/7
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Droht Schlatter nun auch Ungemach von seinem Arbeitgeber? Schlatter ist Leiter für Internationale Kooperation beim Verteidigungsdepartement (VBS), dem Departement von SVP-Bundesrat Guy Parmelin (58). Armee-Sprecher Daniel Reist sagt auf Anfrage nur: «Dazu finden derzeit personalrechtliche Abklärungen statt.» Über allfällige Konsequenzen will Reist zu diesem Zeitpunkt keine Auskunft geben.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?