Olympisches Komitee hält an Russen fest
IOC erteilt Viola Amherd eine Abfuhr

Das IOC will nichts wissen von einem Ausschluss russischer und belarussischer Funktionäre. Es zeigt damit der Schweizer Sportministerin Viola Amherd die kalte Schulter. Die Mitte-Bundesrätin hatte sich in einem Brief ans Internationale Olympische Komitee (IOC) gewandt.
Publiziert: 18.04.2022 um 11:08 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2022 um 11:30 Uhr

Die Schweiz fordert vom Internationalen Olympische Komitee (IOC) den Ausschluss von Funktionären aus Russland und Belarus aus Spitzenämtern in internationalen Sportverbänden. Sportministerin Viola Amherd (59) hatte dazu einen Brief an IOC-Präsident Thomas Bach (68) gesandt.

Bach und seine Leute stellen sich nun aber auf den Standpunkt, IOC-Mitglieder würden als Individuen vom Olympische Komitee gewählt und verträten laut der Olympischen Charta nicht ihr Land beim IOC.

Die in das IOC gewählten Einzelpersonen würden dann als IOC-Botschafter für die Sportorganisationen in ihrem jeweiligen Land delegiert, schrieb das IOC der Nachrichtenagentur SDA weiter. Zurzeit gebe es jedoch keine IOC-Treffen, an denen russische IOC-Mitglieder teilnehmen könnten.

Mitglieder des Internationalen Olympische Komitees (IOC) vertreten laut der Organisation nicht ihr Land. Im Bild der IOC-Sitz in Lausanne. (Archivbild)
Foto: LAURENT GILLIERON
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Athleten ausschliessen reicht nicht

Angesichts der Situation in der Ukraine reiche es nicht mehr aus, Athletinnen und Athleten aus den beiden Ländern von Wettkämpfen im Ausland auszuschliessen, heisst es in dem Brief, der der SDA vorliegt.

Die Tamedia-Zeitungen hatten am Samstag als erste über das Schreiben berichtet. (SDA)

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