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Nachrichtendienst über Attacken auf Politiker
Linke schlagen öfter zu

Unbekannte haben einen AfD-Spitzenmann in Bremen verprügelt. In der Schweiz sind gewalttätige Angriffe auf Politiker selten. Politisch motivierte Gewalt ist es nicht. Und die kommt vor allem von der linken Seite.
Publiziert: 08.01.2019 um 18:56 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2019 um 10:18 Uhr
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Sermîn FakiPolitikchefin

In Bremen haben Unbekannte einen Spitzenpolitiker der AfD niedergeschlagen. Frank Magnitz (66) liegt schwer verletzt im Spital. Welchen Hintergrund die Attacke hat, ist unklar. Aufgrund von Magnitz' politischem Engagement sei nicht auszuschliessen, dass die Täter dem linken Milieu angehören, lassen der polizeiliche Staatsschutz und die Staatsanwaltschaft Bremen verlauten.

Rechtsextreme sind weniger gewaltbereit

In der Schweiz sind tätliche Angriffe auf Politiker selten – einer der wenigen Fälle der letzten Jahre war die Attacke auf den damaligen SVP-Nationalrat Hans Fehr (71), der 2011 auf dem Weg zur Albisgüetli-Tagung der SVP Zürich von Linksextremen zusammengeschlagen wurde.

Dass Linksextremisten häufiger zuschlagen, bestätigt der Nachrichtendienst des Bundes (NDB). In seinem Sicherheitsbericht 2018 schreibt die Behörde, dass sich das Gewaltpotenzial des Linksextremismus erhöht habe. «Beim Rechtsextremismus wurde 2017 ein gewaltsamer Vorfall festgestellt – eine Bestätigung langjähriger Tendenz. Hingegen haben Gewaltakte im Bereich Linksextremismus absolut um über 30 Prozent zugenommen.»

In Bremen wurde der AfD-Chef Frank Magnitz brutal zusammengeschlagen.
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Linke werden immer brutaler

100 gewaltsame Ereignisse aus dem linksextremen Spektrum zählte der NDB 2017. Meistens geht es dabei um Sachbeschädigung, aber: «Linksextrem motivierte Gewalttaten richten sich auch gegen als rechtsextrem Wahrgenommene und insbesondere bei Polizeieinsätzen gegen die Sicherheitskräfte.» Die Linksextremen gingen dabei mit äusserster Aggressivität vor. «Schäden an Leib und Leben werden dabei in Kauf genommen oder teils bezweckt.» 

Der Schweizerische  Polizeiverband führt keine Statistik über die Täterschaft, wie Präsidentin Johanna Bundi Ryser (56) sagt. Aber was auch ihr auffällt: Die Angriffe werden brutaler.

So griffen am 22. Dezember 2017 auf dem Vorplatz der Reitschule rund zwei Dutzend Personen Polizisten im Einsatz mit Steinen und Flaschen an. Vier Tage darauf waren es in Zürich 200 Personen, die Polizisten mit Steinen, Flaschen und Eisenstangen attackierten.

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