Nach der SP-Wahlschlappe
Jacqueline Fehr fordert Levrats Abgang

Nach der krachenden Wahlniederlage der SP fordert die Zürcher Regierungsrätin Jacqueline Fehr, dass Parteichef Christian Levrat Platz für neue – und weibliche – Gesichter machen soll.
Publiziert: 04.11.2019 um 19:40 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2019 um 19:51 Uhr
Christian Levrats SP verliert an die Grünen von Regula Rytz (im Hintergrund). Jetzt stellt sich die Präsidentenfrage.
Foto: Keystone
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Bei den Wahlen vor zwei Wochen musste die SP Federn lassen. Unter Christian Levrat (49) fuhr sie das schlechteste Ergebnis seit 100 Jahren ein.

Was soll die Partei daraus lernen? In der linken Zürcher Zeitschrift «P.S.» macht Regierungsrätin Jacqueline Fehr (56) Vorschläge. Der brisanteste: Levrat, dessen Amtsperiode demnächst endet, soll sich nicht mehr zur Wiederwahl stellen. «Wir brauchen einen Wechsel an der Spitze», so Fehr

Die SP brauche ein neues Gesicht

Und wie der ausgehen soll, weiss Fehr auch schon: «Das Gesicht der SP Schweiz muss weiblich und jung sein.» Denn die Wahlen 2019 seien Klimawahlen gewesen, aber auch eine Wahl der Frauen und der Jungen. «Dass wir davon nicht mehr profitieren können, wird ein Rätsel bleiben» schreibt Fehr. Offenbar ist sie der Meinung, dass die SP das zu wenig ausgestrahlt habe.

Daher sei es an der Zeit, dass die junge Generation übernehme und eine Frau an die Spitze der Partei trete, doppelte Fehr gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung» nach.

Frau an der Spitze oder gemischtes Doppel?

Favoritinnen für den Posten habe sie nicht. Mit Mattea Meyer (31), Nadine Masshardt (35), Flavia Wasserfallen (40), Samira Marti (25) oder Barbara Gysi (55) nennt sie mögliche Kandidatinnen.

Levrat ist seit 11 Jahren im Amt – und dass er dies noch länger bleiben will, ist unwahrscheinlich. Im nächsten Frühling dürfte er von der Spitze der Genossen abtreten. Dass dann eine Frau zum Zug kommen muss, ist in der SP klar. Doch auch gemischte Doppel – im Sinne von Co-Präsidien mit Frau und Mann – sind möglich. (sf)

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