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«Sie haben es sehr gut verstanden»
Berset lobt Schweizer Bevölkerung

Gesundheitsminister Alain Berset tourt in der Corona-Krise durch die Schweiz. Heute besuchte er im Kanton Bern Spital- und Spitex-Angestellte. An einer anschliessenden Medienkonferenz zeigt er sich zufrieden mit dem Durchhaltewillen der Schweizerinnen und Schweizer.
Publiziert: 14.04.2020 um 16:22 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2020 um 18:15 Uhr

Der Bundesrat sucht in der Corona-Krise den Kontakt zu den Kantonen. Nach Abstechern ins Tessin, nach Luzern und ins Wallis war der Weg von Gesundheitsminister Alain Berset (48) heute deutlich kürzer: Er besuchte den Kanton Bern.

Dort traf er Angestellte des Inselspitals und bekam eine Labor-Führung. Zudem tauschte er sich mit Mitarbeiterinnen der Spitex Köniz aus. Als weiterer Programmpunkt stand ein Gespräch mit der Berner Regierung an.

«Ungewiss, was noch kommt»

An der anschliessenden Medienkonferenz nutzte Berset die Gelegenheit, um – nach fünf Wochen Ausnahmezustand – eine Zwischenbilanz zu ziehen. Der Gesundheitsminister gab sich wie gewohnt nur zurückhaltend optimistisch, lobte aber die Bevölkerung. Sie habe «sehr gut verstanden, was wir tun und wieso wir es gemeinsam tun», sagte Berset. Man habe sich trotz des traumhaften Wetters über Ostern an die Regeln gehalten. Doch Berset betonte auch: «Ungewiss ist jetzt, was noch kommt.»

Gesundheitsminister Alain Berset besuchte heute den Kanton Bern.
Foto: Keystone
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Regierungspräsident Christoph Ammann (51, SP) zeigte sich derweil zuversichtlich, dass die Schweiz «unter der Führung des Bundesrats und in enger Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen gut aus der Krise herauskommt». Die Berner Regierung jedenfalls sichere dem Bundesrat die volle Unterstützung zu.

Für Spitäler könnte es Lockerung geben

Nebst Regierungspräsident Ammann und Bundesrat Berset war auch Gesundheitsminister Pierre Alain Schnegg (57, SVP) an der Medienkonferenz anwesend. Er fasste unter anderem die aktuell schwierige Situation im Kanton zusammen. So sind derzeit nur rund die Hälfte der Spitalbetten besetzt. Grund dafür ist, dass der Bund nicht dringende Eingriffe während der Corona-Krise verboten hat. Gleichzeitig hat der Kanton die Bettenkapazität aber massiv ausgebaut, um für den Notfall gerüstet zu sein.

Auf diese Situation angesprochen, meinte Schnegg, man habe lieber zu viele Betten als zu wenig. Berset kündigte an, dass man im Rahmen der derzeit laufenden Diskussionen auch in diesem Bereich eine Lockerung prüfe. Man müsse aber vorsichtig vorgehen. «Es ist eine Gratwanderung», so Berset. Der Gesundheitsminister machte deutlich, dass er unbedingt verhindern will, dass es wegen vorschneller Lockerungen zu einer erneuten Ansteckungswelle kommt. (lha)

Fachexperten 14.4.

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