«Bald ist Schluss mit dem Blödsinn»
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Parmelin zur Stör-Aktion:«Bald ist Schluss mit dem Blödsinn»

Impfgegner sabotierten Anlass
Das sagt Parmelin zur Stör-Aktion am Impf-Konzert

An der Medienkonferenz des Bundesrats hat Bundespräsident Guy Parmelin sich nicht nur zur neuen Tourismuspolitik, sondern auch zur Stör-Aktion von Impfgegnern am Konzert in Lausanne geäussert.
Publiziert: 10.11.2021 um 13:44 Uhr
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Aktualisiert: 11.11.2021 um 08:12 Uhr

Eigentlich trat Bundespräsident Guy Parmelin (62) heute vor die Medien, um sich zur neuen Tourismusstrategie zu äussern, die der Bundesrat verabschiedet hat. Doch er äusserte sich auch zur aktuellen Corona-Situation. 4150 Ansteckungen wurden in der Schweiz seit gestern registriert – knapp 1200 mehr als tags zuvor. «Die Zahlen sind beunruhigend», sagte Parmelin. Ebenso wie die Entwicklung im nahen Ausland.

Bundesratspraesident Guy Parmelin spricht an einer Medienkonferenz ueber die Tourismusstrategie des Bundes, am Mittwoch, 10. November 2021, im Medienzentrum Bundeshaus in Bern. (KEYSTONE/Anthony Anex)
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Guy Parmelin rät:«Machen sie Ferien in der Schweiz»

Blick hat Parmelin ausserdem auf den Impfkonzert-Flop in Lausanne angesprochen. Gerade einmal rund 100 Personen waren ans Konzert mit Stress, Danitsa und weiteren Künstlern gestern Abend gekommen. Impfgegner hatten im Vorfeld dazu aufgerufen, Tickets zu reservieren, dann aber nicht zu erscheinen. «Sollte sich das tatsächlich so abgespielt haben, bedaure ich das zutiefst», sagte Parmelin. Er zitierte eine Figur aus den Gaston-Comics: «Vous avez bientôt fini avec vos clowneries, et je laisse le «l» pour rester poli.» Was Deutsch und deutlich in etwa heisst: «Bald ist Schluss mit dem Blödsinn!»

Das Stress-Konzert hatte nur 100 Zuschauer
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Hamsternde Impfgegner:Das Stress-Konzert hatte nur 100 Zuschauer

Neue Tourismusstrategie vorgestellt

Anschliessend kehrte Parmelin zum Thema der Medienkonferenz zurück. Die neue Tourismusstrategie bildet die Grundlage für die Tourismuspolitik des Bundes. Der Bundesrat setzt dabei die Stossrichtung der «bisherigen, bewährten Strategie» fort. Mit der neuen Tourismusstrategie werde insbesondere der Beitrag der Tourismuspolitik zur nachhaltigen Entwicklung des Tourismus gestärkt, teilte der Bundesrat mit. Ein weiterer Schwerpunkt werde auf die Weiterentwicklung der Investitionsförderung des Bundes gelegt.

Bundespräsident Guy Parmelin ist beunruhigt angesichts der steigenden Fallzahlen in der Schweiz und im Ausland.
Foto: keystone-sda.ch
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Corona hat den Schweizer Tourismus hart getroffen, die Übernachtungszahlen sind rasant in den Keller gegangen. Seit fast zwei Jahren fehlen die wichtigen Gäste aus Asien und dem arabischen Raum. Die inländischen Gäste können das nicht auffangen – auch wenn Schweizerinnen und Schweizer während der Pandemie ihre Heimat als Feriendestination wiederentdeckt haben.

Ob und wann sich die ausländischen Gäste wieder einfinden, ist völlig unklar und wird vom weiteren Verlauf der Pandemie abhängen. Umso wichtiger wird es sein, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um das Corona-Loch zu überwinden.

Bund stützt Branche seit Jahren

Der Bund unterstützt die Branche seit Jahren, etwa durch die Förderung von Innovationen, die Marketing-Massnahmen von Schweiz Tourismus und spezielle Kredite für die Hotellerie.

Diese bewährten Instrumente will der Bund beibehalten. Die Ziele blieben, sagte Parmelin: Rahmenbedingungen verbessern, Unternehmertum fördern, Chancen der Digitalisierung nutzen und Attraktivität des Angebots und des Marktauftritts stärken. Dazu kommt nun das Ziel, auch zur nachhaltigen Entwicklung beizutragen. (SDA/lha/sf)

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