Könnte Gesundheit gefährden
Bäder haben teilweise Probleme mit der Wasserdesinfektion

Bei einer Nachkontrolle in 92 Schwimmbädern hat ein Teil den Höchstwert für Chlorat nicht jederzeit eingehalten. Der Fokus lag auf Bädern, die in der Vergangenheit Höchstwerte nicht eingehalten hatten.
Publiziert: 17.06.2024 um 11:33 Uhr
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Insgesamt entnahmen die Lebensmittelkontrolleure der Kantone und Liechtensteins im 2023 von Mai bis November 275 Badewasserproben, wie der Verband der Kantonschemiker der Schweiz am Montag mitteilte. Untersucht wurden sie auf chemische Nebenprodukte der Wasserdesinfektion.

In 43 der kontrollierten Bäder lag die Chlorat-Konzentration an mindestens einem der Kontrolltage über dem Höchstwert. Darunter waren mit 49 Prozent mehr Frei- als Hallenbäder (44 Prozent).

Chemische Nebenprodukte könnten Gesundheit gefährden

Da diese Bäder bereits zuvor Höchstwerte überschritten hatten, kontrollierten die Behörden auch die Umsetzung der geforderten Massnahmen. 84 Prozent hatten diese ergriffen. Bei 56 Prozent war der Höchstwert allerdings erneut überschritten.

In 43 von 92 Schwimmbädern war bei einer Nachkontrolle der Höchstwert für das Desinfektions-Nebenprodukt Chlorat überschritten. (Symbolbild)
Foto: ANTHONY ANEX

Die chemischen Nebenprodukte der Wasserdesinfektion sind gemäss dem Verband Chlorat, Bromat, Perchlorat und Trichloracetat. Für Chlorat und Bromat gibt es Höchstwerte. Beim Verschlucken können sie die Gesundheit gefährden.

Für Perchlorat und Trichloracetat sind keine Höchstwerte festgelegt. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) nahm dafür eine Risikobewertung vor.

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