«Keine Zusammenarbeit»
CDU-Chef Merz rudert nach AfD-Aussage zurück

Nach der innerparteilichen Kritik an seinen Äusserungen zum Umgang mit der rechtspopulistischen AfD in den Kommunen hat der deutsche CDU-Vorsitzende Friedrich Merz eine Kooperation mit den Rechtspopulisten in Städten und Gemeinden abgelehnt.
Publiziert: 24.07.2023 um 12:25 Uhr
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Aktualisiert: 24.07.2023 um 22:41 Uhr

Er schrieb am Montag auf Twitter: «Um es noch einmal klarzustellen, und ich habe es nie anders gesagt: Die Beschlusslage der CDU gilt. Es wird auch auf kommunaler Ebene keine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD geben.»

Dagegen hatte Merz am Sonntagabend getwittert: «Das Thema Zusammenarbeit mit der AfD betrifft die gesetzgebenden Körperschaften, also im Europaparlament, im Bundestag und in den Landtagen.» Dies entsprach der Linie, die er zuvor im ZDF-Sommerinterview am Sonntag vertreten hatte.

Dort sagte Merz, Kommunalpolitik sei etwas anderes als Landes- und Bundespolitik. Wenn jetzt im Bundesland Thüringen ein Landrat und in Sachsen-Anhalt ein Bürgermeister von der AfD gewählt worden sei, dann seien das demokratische Wahlen. «Das haben wir doch zu akzeptieren. Und natürlich muss in den Kommunalparlamenten dann auch nach Wegen gesucht werden, wie man gemeinsam die Stadt, das Land, den Landkreis gestaltet.»

Der Bundesvorsitzende und Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU- Fraktion: Friedrich Merz.
Foto: MICHAEL KAPPELER

Die AfD (Alternative für Deutschland) wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz (deutscher Inlandsgeheimdienst) als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft. In Umfragen kommt sie derzeit deutschlandweit auf bis zu 22 Prozent. Das ist gut doppelt so viel wie ihr Ergebnis bei der Bundestagswahl 2021. (SDA)

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