Video zeigt heftige Ausschreitungen im Kosovo
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Ausschreitungen im Kosovo:Hier gehen die Demonstranten auf Sicherheitskräfte los

Keine Swisscoy-Soldaten verletzt
EDA und Amherd verurteilen den Angriff auf Kfor-Soldaten

Am Montag wurden bei Zusammenstössen zwischen militanten Serben und den Sicherheitskräften der Kfor mindestens 24 Soldaten verletzt – Swisscoy-Soldaten sind nicht darunter. Das EDA verurteilt die Angriffe aufs Schärfste.
Publiziert: 30.05.2023 um 15:13 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2023 um 15:14 Uhr

Das Schweizer Aussendepartement hat nach gewaltsamen Zusammenstössen im Norden Kosovos Angriffe auf Soldaten der Kosovo-Schutztruppe Kfor aufs Schärfste verurteilt. Schweizer Swisscoy-Angehörige wurden nicht verletzt.

Es seien keine Swisscoy-Angehörige vor Ort gewesen, teilte das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) auf Anfrage von Keystone-SDA mit. Das Kompetenzzentrum der Schweizer Armee für die Friedensförderung im internationalen Rahmen (Swissint), die Swisscoy sowie die Kfor beobachteten die Situation vor Ort. Die Sicherheit der Swisscoy-Angehörigen habe Priorität.

Amherd würdigt den Einsatz der Kfor-Soldaten

Verteidigungsministerin Viola Amherd würdigte in einem Tweet den Einsatz der Kfor für die Stabilität des Landes. Sie danke allen, die sich dafür einsetzen.

Viola Amherd und das EDA verurteilen die Angriffe auf Kfor-Soldaten im Norden Kosovos aufs Schärfste.
Foto: keystone-sda.ch
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Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) rief derweil zur Ruhe im Norden des Kosovo auf. Die Kfor-Truppen setzten sich für Frieden und Sicherheit in der Region ein, hiess es am Dienstag im Tweet des EDA. Jeder Akt der Provokation solle von allen Beteiligten vermieden werden.

Bei Zusammenstössen im serbisch bewohnten Norden des Kosovos wurden am Montag zahlreiche Soldaten der Nato-geführten Kfor verletzt. Die Zusammenstösse ereigneten sich, als militante Serben gegen die Einsetzung neuer Bürgermeister in Zvecan und zwei weiteren Gemeinden protestierten.

Zahlreiche verletzte Soldaten

Das italienische Verteidigungsministerium sprach in einer Mitteilung von 14 verletzten Italienern des Kfor-Kontingents. Auch 20 ungarische Kfor-Soldaten seien unter den Verletzten, schrieb das Budapester Nachrichtenportal hvg.hu unter Berufung auf diplomatische Kreise.

Die Kfor wurde 1999 als multinationale militärische Formation nach Beendigung des Kosovo-Krieges aufgestellt. Der Name leitet sich vom englischen «Kosovo Force» ab. Die Truppen stehen unter der Leitung der Nato. Die Schweizer Armee engagiert sich seit 1999 mit der Swisscoy an der Kosovo-Friedensmission Kfor. Anfangs Jahr betrug der Bestand der Swisscoy 195 Armeeangehörige. Das aktuelle Mandat läuft Ende 2023 aus. (SDA/shq)

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