Kasachstan-Affäre
Christa Markwalder droht Aufhebung der Immunität

Die Bundesanwaltschaft schaltet sich in die Kasachstan-Affäre ein: Sie beantragt beim Parlament die Aufhebung der Immunität von FDP-Nationalrätin Christa Markwalder und FDP-Nationalrat Walter Müller. Gegen beide sind Strafanzeigen eingereicht worden.
Publiziert: 30.05.2015 um 11:08 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:28 Uhr

Die Bundesanwaltschaft (BA) will im Fall Markwalder eine Strafuntersuchung eröffnen. Gestern reichte sie deshalb bei der Immunitätskommission des Nationalrats Gesuche zur Aufhebung der Immunität von Christa Markwalder und FDP-Nationalrat Walter Müller ein.

Gegen Markwalder seien vergangenen Mittwoch zwei Strafanzeigen bei der Bundesanwaltschaft eingegangen, schreibt die «NZZ». Diese stammen gemäss BA von Privatpersonen und werfen der Berner Nationalrätin einen ganzen Katalog von möglichen Straftaten vor - unter anderem geht es um Amtsgeheimnisverletzung und politischer Nachrichtendienst für einen fremden Staat.

Gegen Müller hatte bereits die Juso eine Anzeige. Nach Ansicht der Jung-Partei hatte sich der St. Galler Nationalrat mit einer Einladung zu einer Kasachstan-Reise im Mai 2014 bestechen lassen.

FDP-Nationalrätin Christa Markwalder und ihrem Parteikollege Walter Müller könnte ein Strafverfahren drohen - falls ihre Immunität aufgehoben wird (Archiv)
Foto: Keystone
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Neben Müller hatte sich auch SVP-Nationalrat Christian Miesch (BL) im Mai 2014 zu einer Reise nach Kasachstan einladen lassen. Zum Zeitpunkt der Reise sass er jedoch nicht im Nationalrat. Gegen ihn sei bisher keine Strafanzeige eingegangen, sagte BA-Sprecher André Marty. (cat/SDA)

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