Bei der Gesundheitsdirektion des Kantons Bern erarbeitet ein Sonderstab derzeit Pläne für die sogenannte «kalte Pandemie». Das ist laut dieser Direktion eine Pandemie, welche die akute Phase hinter sich hat, aber nicht abgeschlossen ist und unberechenbar bleibt.
"Wir müssen uns auf möglichst viele Eventualitäten vorbereiten, damit wir Mittel haben, neuen Ausbrüchen effizient zu begegnen", sagt der bernische Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg am Freitag dazu in Bern vor den Medien. Denn auch in einer kalten Pandemie könne es zu lokalen Ausbrüchen des Coronavirus kommen.
Wenn die Pandemie abschwelle, gelte es beispielsweise, Einrichtungen wie etwa Testzentren wieder zurück in die Regelstruktur zu führen. Das sagte Schnegg auf die Frage, was diese Planung umfasse. So etwas müsse koordiniert erfolgen.
Schnegg sagte weiter, derzeit könne das Gesundheitswesen die Last durch das Coronavirus bewältigen. "Je näher wir dem Frühling kommen, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Lage normalisiert".
Hoffen auf Digitalisierungsschub
Schnegg trat am Freitag in Bern vor die Medien, um aus Sicht seiner Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) eine Bilanz des vergangenen Jahrs zu ziehen. Der Berner Gesundheitsdirektor sagt laut Mitteilung, das Coronavirus habe die Arbeit der GSI auch im vergangenen Jahr stark geprägt.
Trotz der Pandemie habe seine Direktion wichtige Projekte umgesetzt. So sei es gelungen, mit einem neuen Modell die Abgeltungen in der Pflegefinanzierung transparent zu machen. Die Pandemie habe auch die Digitalisierung in seiner Direktion vorangetrieben, sagt Schnegg weiter. Er will diese Digitalisierung weiter fördern. (SDA)