Jornot wil Lauber beerben
Wird ein Genfer neuer Bundesanwalt?

Der Genfer Generalstaatsanwalt Olivier Jornot will oberster Ermittler der Schweiz werden. Er ist der erste, der seine Kandidatur als Nachfolger von Bundesanwalt Michael Lauber bekannt gibt.
Publiziert: 05.10.2020 um 16:12 Uhr
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Aktualisiert: 24.02.2021 um 14:56 Uhr

Olivier Jornot (51) macht keinen Hehl daraus, dass er sich für das Amt des Bundesanwalts interessiert. Der Genfer Generalstaatsanwalt – sozusagen der oberste Ankläger des Kantons – gibt seine Kandidatur offiziell bekannt. Er will Nachfolger von Michael Lauber (54) werden, der im Sommer im Zuge der Fifa-Affäre das Handtuch geworfen hat.

Gegenüber «Le Temps» bestätigt Jornot seine Kandidatur. Mehr sagt er derzeit dazu nicht. Am Freitag war bei der Gerichtskommission des Parlaments die Bewerbungsfrist abgelaufen. Die Kommission ist dafür zuständig, der Bundesversammlung einen geeigneten Kandidaten vorzuschlagen.

Wie viele sich beworben haben, bleibt geheim

Wie viele Bewerbungen eingegangen sind, ist bis anhin nicht bekannt. Die Bewerbungen seien vertraulich, sagt Ständerat Andrea Caroni (40), Präsident der Gerichtskommission. Eine Subkommission treffe nun eine Vorauswahl. Die gesamte Kommission wird Ende November einen Entscheid fällen.

Ende August ist Bundesanwalt Michael Lauber zurückgetreten. Wer wird sein Nachfolger?
Foto: Keystone
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Das letzte Wort hat dann das Parlament. Der Nachfolger oder die Nachfolgerin Laubers soll, so der Plan, im Dezember gewählt werden.

Jornot ist der erste, der seine Ambitionen bekannt macht. Mehrere Personen, die als valable Kandidaten gehandelt wurden, nehmen sich derweil aus dem Rennen.

Drei Papabili sagen ab

Maria-Antonella Bino, früher schon einmal stellvertretende Bundesanwältin und derzeit Compliance-Chefin bei der Cryptobank Sygnum in Zürich, sagt zu «Le Temps», sie habe sich nicht beworben. Auch der Genfer Staatsanwalt Yves Bertossa winkt ab – ebenso wie Peter Pellegrini, leitender Staatsanwalt im Kanton Zürich. (lha)

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