Grüner Bernhard Pulver will Berner Ständerat werden
Kandidiert Wasserfallen jetzt für den Bundesrat?

Der ehemalige Berner Regierungsrat Bernhard Pulver will für die Grünen in den Ständerat einziehen. Damit bekommt SP-Frau Flavia Wasserfallen gefährliche Konkurrenz. Das könnte sie bewegen, stattdessen für den Bundesrat zu kandidieren.
Publiziert: 03.11.2022 um 10:34 Uhr
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Aktualisiert: 03.11.2022 um 14:55 Uhr

Der langjährige bernische Erziehungsdirektor Bernhard Pulver (57) will Ständerat werden. Das gaben die Grünen Kanton Bern am Donnerstag bekannt. Pulver gehörte von 2006 bis 2018 dem Berner Regierungsrat an und gilt als einer der beliebtesten Politiker im Kanton Bern.

Und damit ist er ein gefährlicher Konkurrent für SP-Kronfavoritin Flavia Wasserfallen (43). Sie wurde von der Partei nominiert, den Sitz des abtretenden Hans Stöckli (70) zu verteidigen.

Wasserfallen überlegt

Pulvers Kandidatur schmälert Wasserfallens Chancen enorm. Die grosse Frage ist daher, ob sie daher ihre Kandidatur zurückzieht und in das Bundesratsrennen einsteigt. Denn nach dem Rücktritt von Simonetta Sommaruga (62) am Mittwoch ist da plötzlich ein weiterer Sitz zu besetzen.

Der grüne Bernhard Pulver, langjähriger Erziehungsdirektor des Kantons Bern, will Ständerat werden.
Foto: © Insel Gruppe / Pia Neuenschwander
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Gegenüber der Nachrichtenagentur SDA sagte Wasserfallen, sie überlege sich eine Kandidatur für den Bundesrat, wolle aber zunächst mit ihrer Familie und ihrer Partei Gespräche führen.

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Heisses Rennen um den Ständerat

Die beiden Berner Ständeratssitze sind einmal mehr heiss begehrt. Die FDP tritt mit Grossrätin Sandra Hess an, bei der Mitte steht die Nomination von Nationalrat Lorenz Hess bevor. Erwartet werden auch Kandidaturen der Grünliberalen und der EVP.

Pulver, derzeit Verwaltungspräsident der Insel-Spitalgruppe, sagte, er wolle mithelfen, tragfähige Lösungen für die grossen Herausforderungen unserer Zeit zu erarbeiten. Es brauche dringend «Strategien gegen die Klimaerhitzung, die globale Bedrohung der Demokratie und für den Erhalt des sozialen Zusammenhalts». (sf/SDA)

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