Für 170 Personen
Bund plant ein neues Asylzentrum auf Campingareal in Arth SZ

Auf einem Campingplatz in Arth SZ soll ein Bundesasylzentrum für bis zu 170 Personen realisiert werden. Der Bund, der Kanton und die Gemeinde haben eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.
Publiziert: 10.01.2024 um 11:22 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2024 um 20:27 Uhr

Gemäss einer Mitteilung des Staatssekretariats für Migration (SEM) vom Mittwoch dürfte die Planung und Realisierung des Zentrums auf dem Areal des heutigen Campingplatzes Buosingen mindestens sechs Jahre dauern.

Der Kauf des Areals wurde möglich, weil die Eigentümer den Campingbetrieb einstellen.

Das SEM hatte ursprünglich in Wintersried in der Gemeinde Schwyz ein Bundesasylzentrum mit 340 Plätzen errichten wollen, stiess mit diesen Plänen aber auf erbitterten Widerstand. Dieser Standort ist nun vom Tisch. Im Sachplan Asyl solle der Standort Wintersried durch Buosingen ersetzt werden, teilte das SEM mit.

Auf dem Areal des heutigen Campingplatzes Buosingen sollen künftig Asylsuchende wohnen.
Foto: Camping Buosingen
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Zentrum für abgewiesene Asylbewerber

Im Sachplanverfahren könnten sich Bundesämter, der Kanton sowie die Gemeinde und die Bevölkerung zum Standort äussern, teilte das SEM mit. Im Plangenehmigungsverfahren finde auch eine öffentliche Auflage in der Standortgemeinde statt. Die Mitwirkungsrechte und das Beschwerderecht der Bevölkerung würden gewährleistet.

Im geplanten Zentrum sollen Asylbewerber wohnen, die weggewiesen werden. Die Asylregion Zentralschweiz/Tessin muss dem Bund total 340 solche Plätze bereitstellen. Weil das geplante Zentrum Buosingen in Arth nur 170 Plätze haben wird, ist noch ein zweites Zentrum nötig. Ein möglicher Standort in einem anderen Zentralschweizer Kanton sei in Prüfung, teilte das SEM mit.

Das geplante Zentrum wird durch den Bund geführt werden. Die Gemeinde Arth und der Kanton Schwyz werden aber als Kompensation weniger Flüchtlinge zugewiesen erhalten. Die Gemeinde Arth werde in Jahren mit durchschnittlichen Asylzahlen kaum mehr Asylsuchende aufnehmen müssen, hiess es in der Mitteilung. (SDA)

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