First Gentleman am Staatsempfang
Weshalb steht Hartmann nicht neben Sommaruga?

Beim Gala-Diner mit Frankreichs Staatspräsidenten François Hollande und dem Gesamtbundesrat hat alles seine Regeln. Deshalb darf auch Lukas Hartmann nicht an der rechten Seite seiner Frau stehen.
Publiziert: 16.04.2015 um 13:15 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 02:06 Uhr

François Hollande wünschte sich für das Abendessen im Bernerhof offenbar etwas Schweizerisches. Der Sozialist wurde mit Älplermagronen oder einem «bsoffnigen» Käse aus dem Bernbiet verwöhnt.

Nebenbei nahm sich Hollande aber auch Zeit für ein Foto mit den anwesenden eidgenössischen Ministern der Eidgenossenschaft. Dabei waren auch die Ehepartner der Bundesräte Leuthard, Schneider-Ammann, Berset – und Sommaruga.

Der Schriftteller Lukas Hartmann, Autor der Romane «Abschied von Sansibar» oder «Räuberleben», sagte nach der Wahl seiner Frau zur Bundespräsidentin zu Blick.ch: «Meine Frau und ich haben eine ganz unterschiedliche Rolle.»

Bundeskanzlerin Corina Casanova, Alain Berset mit seiner Frau Muriel Zeender, Eveline Widmer-Schlumpf kam alleine, Roland Hausin begleitete Ehefrau Doris Leuthard, First Husband Lukas Hartmann, François Hollande, Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Johann Schneider-Ammann mit Gattin Katharina, Ueli Maurer ohne Frau und ohne Tochter, Friedrun und Didier Burkhalter.
Foto: Keystone

Er erklärte, dass er seine «sicher nicht offensiv, sondern zurückhaltend» interpretieren werde. Offenbar so zurückhaltend, dass er fürs Foto nicht neben seine Frau steht!

Gibt es dafür protokollarische Gründe? Auf Anfrage erklärt das zuständige Aussendepartement kurz angebunden: «Protokollarisch vorgegeben ist, dass der Präsident als Ehrengast rechts von Bundespräsidentin Sommaruga steht.»

Also hätte Hartmann vielleicht auch links seiner Frau stehen können. Die Ehepartner der Regierungsmitglieder sind ansonsten nämlich unterschiedlich positioniert.

Wie genau die Politiker übrigens am Tisch gesessen sind, will das EDA indes nicht verraten. «Die Sitzordnung eines Staatsbanketts ist ein internes Arbeitsdokument und wird nicht abgegeben», so Sprecherin Ursina Schmitz.

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