Familie, Single, Rentnerin
So viel vom Einkommen geht in deinem Kanton für die Prämien drauf

Für viele Menschen sind die Krankenkassen-Prämien eine hohe finanzielle Belastung. Abhilfe sollten eigentliche die Prämienverbilligungen leisten. Doch was nützen sie? Daten aus den Kantonen zeigen, wo am meisten Lohn für die Prämien draufgeht.
Publiziert: 12.03.2024 um 20:14 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2024 um 09:51 Uhr

Eine Abstimmung wirft ihren Schatten voraus: Im Juni entscheidet die Schweiz über die Prämienentlastungs-Initiative der SP. Die Prämien sollen so verbilligt werden, dass sie maximal zehn Prozent des verfügbaren Einkommens ausmachen. Wie viele davon profitieren würden, ist unklar, schreibt die «SonntagsZeitung».

Daten des Forschungsbüros Ecoplan mit den Zahlen von 2020 zeigen, wie viel vom Einkommen für die Krankenkasse bezahlt werden muss: Selbst nach Abzug der Prämienverbilligung ist es teilweise über ein Viertel des verfügbaren Einkommens. Zwar können die Zahlen nicht direkt verwendet werden, um zu zeigen, wer von der SP-Initiative profitiert, weil das von der Berechnungsart abhängig ist, doch die Daten geben Hinweise.

Die Familie

Eine Modell-Familie mit zwei Kindern im Alter von dreieinhalb und fünf Jahren und einem Nettoeinkommen von 97'992 Franken fährt im Kanton Basel-Stadt am schlechtesten: Selbst nach Abzug der Prämienverbilligung gehen rund 17 Prozent für die Krankenkasse drauf. Im Kanton Graubünden sind es nur 6 Prozent.

Die Krankenkassenprämien sind eine grosse Belastung für viele Portemonnaies.
Foto: Keystone
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Der 24-jährige Single

Bei jungen Erwachsenen, die alleine leben und über ein Nettoeinkommen von 47'500 Franken verfügen, sind die Unterschiede zwischen den Kantonen kleiner. Im Kanton Basel-Stadt sind es nach Abzug von allfälligen Prämienverbilligungen nur noch 4 Prozent des Einkommens, im Kanton Neuenburg rund 9 Prozent.

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Die Rentnerin

Für die alleinstehende Rentnerin mit einem Nettoeinkommen von 33'750 Franken fallen viele Kantone bereits raus, weil im Modellhaushalt Sozialhilfe und Ergänzungsleistungen die Prämienkosten übernehmen.

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Das Bundesamt für Gesundheit und die Forscher von Ecoplan weisen darauf hin, dass es sich bei den Berechnungen um Modellhaushalte handelt. Es sei nicht möglich, Rückschlüsse auf die Gesamtsituation der Bevölkerung zu ziehen.

Auch einen Schluss auf die SP-Initiative könne nicht gezogen werden. «Diese beruhen auf unterschiedlichen Annahmen und verwenden unterschiedliche Referenzwerte für das Einkommen und oder die Prämienbelastung.» (bro)

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