Facebook und Tiktok
London hofft in Kampf gegen Schmuggler auf Internet-Konzerne

Grossbritanniens konservative Regierung will mit Internet-Plattformen wie Facebook, Instagram und TikTok zusammenarbeiten, um Flüchtlinge von der Fahrt mit kleinen Booten über den Ärmelkanal abzuhalten.
Publiziert: 06.08.2023 um 04:40 Uhr

«Um die Boote zu stoppen, müssen wir das Geschäftsmodell der üblen Menschenschmuggler bekämpfen», sagte Premierminister Rishi Sunak der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge. Deshalb sollten die Plattformen Beiträge entfernen, in denen Vergünstigungen für Gruppen, kostenlose Plätze für Kinder und falsche Dokumente angeboten werden.

Im vergangenen Jahr kamen mehr als 45.000 Menschen ohne die erforderlichen Papiere über den Ärmelkanal nach Grossbritannien, meist in kleinen Booten. Die Konservativen hatten angekündigt, mit dem Abschied aus der Europäischen Union werde die Migration nachlassen. Allerdings gibt es seitdem kein Rücknahmeabkommen mehr mit der Europäischen Union. Sunak hat es zu einem seiner wichtigen Ziele gemacht, solche Boote zu stoppen.

Der Nachrichtenagentur PA zufolge kamen in diesem Jahr bisher etwa 15.000 Menschen auf Booten über den Ärmelkanal ins Land. Viele wählen auch andere Wege, um die britische Insel zu erreichen - etwa an Bord von Lastwagen oder als blinde Passagiere auf Fähren oder durch den Eurotunnel, der Grossbritannien über die Schiene mit dem europäischen Festland verbindet.

ARCHIV - Aus Eritrea, Libyen und dem Sudan geflüchtete Menschen sitzen in einem Holzboot im Mittelmeer, etwa 30 Meilen nördlich von Libyen. Foto: Joan Mateu Parra/AP/dpa
Foto: Joan Mateu Parra

(SDA)

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