Europapreis für politische Kultur
Frank-Walter Steinmeier ausgezeichnet

Als jüngster Träger des «Europapreises für politische Kultur» steht der deutsche Sozialdemokrat in einer Reihe mit grossen Persönlichkeiten der Gegenwart.
Publiziert: 07.08.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:40 Uhr

Der mit 50'000 Euro dotierte «Europapreis für politische Kultur» geht an den deutschen Aussenminister Frank-Walter Steinmeier. Bisherige Empfänger der alljährlich von der Hans Ringier Stiftung verliehenen Auszeichnung waren Jean-Claude Juncker, Boris Tadi ’c, Jürgen Habermas, Pascal Lamy, Jean-­Claude Trichet, Hans-Dietrich Genscher, Donald Tusk, Wolfgang Schäuble, Heinrich August Winkler und Mario Draghi.

Gastgeber Frank A. Meyer am Samstagabend in Ascona TI über den Preisträger: «Frank-Walter Steinmeier geniesst das Vertrauen der Welt, Europas und Deutschlands. Er zeichnet sich aus durch Hingabe an die europäische Idee. Sein aussenpolitisches Wirken ist geprägt durch Augenmass. Sein Engagement gilt immer wieder den Benachteiligten. Frank ist ein guter Mensch!»

«Ernsthaft, weltläufig und bodenständig»

Bundesrat Alain Berset erklärte in seiner ausführlichen Laudatio unter anderem: «Angesichts der heutigen Gemengelage braucht es sowohl Idealismus wie auch Pragmatismus. Und genau diese beiden Eigenschaften verkörpert Frank-Walter Steinmeier: ernsthaft und ehrlich, effizient und charmant, bodenständig und weltläufig. Kurz: ein Antipopulist.» Frank-Walter Steinmeier sei ein «wahrer Verantwortungsethiker, aber ­einer mit Gesinnung».

Am «Dîner républicain» in Ascona (stehend, von links): Marco Solari, Präsident Filmfestival Locarno; Bundesrat Alain Berset; Altbundeskanzler Gerhard Schröder; Gastgeber Frank A. Meyer; Preisträger Frank-Walter Steinmeier; Alexander Graf Lambsdorff, stv. Präsident des Europäischen Parlaments; Christian Lindner, Bundesvorsitzender der FDP; Norbert Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages; Jens Spahn, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen. Vordere Reihe von links: Michela Solari; Muriel Zeender-Berset; Gastgeberin Lilith Frey; Ebba Herfs-Röttgen; Dagmar Rosenfeld-Lindner; Daniel Funke, Partner von Jens Spahn.
Foto: RDB

Die Ehrung fand im Rahmen des traditionellen «Dîner républicain» auf Einladung von Frank A. Meyer im Hotel Castello del Sole statt. Seit 43 Jahren bietet das Interna­tionale Filmfestival von Locarno den festlichen Rahmen für diese Tafelrunde, die Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur versammelt.

Zu den Gästen zählten neben Alain Berset unter anderem auch Nationalratspräsidentin Christa Markwalder, der Vizepräsident des Europäischen Parlaments Alexander Graf Lambsdorff, der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, der deutsche FDP-Vorsitzende Christian Lindner, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des deutschen Bundestages Norbert Röttgen, der deutsche Staatssekretär Jens Spahn sowie aus dem Bereich der Kultur die Intendantin des Beethovenfestes in Bonn Nike Wagner, die Philosophen Rüdiger Safranski und Peter Sloterdijk sowie der Politikwissenschaftler Bassam Tibi.

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