Blochers erster Auftritt nach Unfall und Nasenbruch
«Es hat enorm geblutet!»

Vor zehn Tagen rutschte alt Bundesrat Christoph Blocher (76) im Bundeshaus aus und brach sich mehrfach die Nase. Von den Unfallfolgen ist fast nichts mehr zu sehen.
Publiziert: 10.03.2017 um 13:36 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:34 Uhr

Die Voyeure, die ihn gern verletzt gesehen hätten, müsse er enttäuschen, so Christoph Blocher auf seinem Internetsender «Teleblocher». «Es ist schon unglaublich, was die Medizin und die Pharmaindustrie können», sagte der SVP-Chefstratege.

Was war genau passiert? Mit schweren Akten unter dem Arm sei er vor zehn Tagen «ziemlich schnell» zum Sitzungszimmer der SVP-Fraktion im dritten Stock des Bundeshauses gelaufen, erzählt Blocher. Auf dem Marmorgang sei er in einer Wasserlache ausgerutscht: «Es hat mich vorne rausgejagt. Und es hat enorm geblutet». Der Nasenknochen sei zersplittert worden.

Viel Galgenhumor

Daran, wie genau er nach dem Sturz abtransportiert worden sei, mag sich Blocher nicht mehr erinnern. Er habe auch eine kleine Hirnerschütterung erlitten. Was der Milliardär aber noch genau weiss: «Ich habe im Krankenauto Witze gemacht. Galgenhumor war es.» 

Noch am selben Abend wurde Blocher unter Vollnarkose im Berner Inselspital operiert. «Und dann liegt man da mit einer Gipsnase», erzählt er. Jetzt ginge es ihm wieder gut. «Ich bin geheilt und kann wieder normal durch die Nase atmen.»

Vor gut einem Jahr ist bereits SVP-Fraktionschef Adrian Amstutz wegen einer Wasserlache an gleicher Stelle gestürzt, wie SVP-Nationalrat Thomas Matter BLICK erzählte. «Wir hatten die Parlamentsdienste auf die undichte Stelle im Fenster aufmerksam gemacht, aber offensichtlich ist nichts passiert», so der Zürcher weiter.

«Man sollte das Dach jetzt gründlich untersuchen!»

Die Parlamentsdienste widersprachen. Die Dachfenster oberhalb des Unfallbereichs seien nach dem Unfall rund 30 Minuten lang intensiv bewässert worden, sagte Karin Burkhalter. Das Resultat: «Es konnten bisher absolut keine undichte Stelle und keine Wasserlache auf dem Boden ausgemacht werden.» 

Blocher wiederum traut den Parlamentsdiensten nicht: «Man sollte das Dach jetzt gründlich untersuchen. Ich hoffe, dass sie dies machen. Damit nicht noch jemand über den Haufen fällt.» (nmz)

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