Enttäuschung für Flugi-Fans
Armee streicht Flugshow – aus Spargründen

Die Armee streicht gleich mehrere grosse Publikumsanlässe. Grund sei die «angespannte finanzielle Situation». Und das, nachdem das Militärbudget gerade massiv erhöht worden ist.
Publiziert: 26.01.2024 um 13:05 Uhr
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Aktualisiert: 26.01.2024 um 16:03 Uhr

Bis zu 80'000 Besucherinnen und Besucher sind Ende August auf dem Militärflugplatz in Emmen LU erwartet worden. Im Internet wirbt die Armee am Freitag noch immer für die Flugshow «Airspirit 24». Die Luftwaffe wollte «ihre heutigen Mittel und Fähigkeiten vorführen, aber auch künftige Fähigkeiten präsentieren», wie Medien bereits berichteten. Ein Fest für alle Aviatik-Fans.

Doch jetzt müssen sie den Termin wieder aus ihren Agenden streichen. «Aufgrund der angespannten finanziellen Situation» hat die Armee die Flugshow gestrichen. Das gleiche Schicksal ereilt den Anlass «Defense 25», an dem sich nächstes Jahr die Bodentruppen in Bière VD einem breiten Publikum im besten Licht präsentieren wollten. Auch auf weitere Anlässe soll verzichtet werden – ebenfalls aus Spargründen. Konkrete Zahlen kann die Armee auf Anfrage allerdings nicht nennen. Ihre Finanzprobleme liessen sich damit nicht lösen, doch sei es ein sichtbarer Schritt.

Sparen trotz massiv höherem Budget?

Die Sparopfer schmerzen die Armee. Daraus macht sie in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung keinen Hehl: «Öffentlichkeitsanlässe sind für die Armee von grosser Bedeutung, um Vertrauen und Reputation aufzubauen.» Weil sie heute vor allem auf Waffenplätzen und somit meist weit weg von der Bevölkerung für ihre Einsätze trainiert, sei die Sichtbarkeit der Truppen eingeschränkt.

Rund 80'000 Besucher wären an der Flugshow «Airspirit» in Emmen LU erwartet worden.
Foto: Linda Käsbohrer
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Aber warum muss die Armee derart sparen, nachdem das Parlament doch gerade erst das Militärbudget massiv erhöht hat? Das Problem: Die zusätzlichen Gelder fliessen erst in ein paar Jahren – und müssten gerade auch wegen des Ukraine-Kriegs vor allem in konkrete Rüstungsprojekte gesteckt werden, erklärt die Armee. Für öffentliche Flugshows soll da kein Geld mehr übrig sein. (dba)

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