So erleben die Nationalrätinnen Céline Widmer (SP) und Diana Gutjahr (SVP) den Alltag in Corona-Zeiten
14:33
Talk auf Blick TV:Nationalrätinnen über den Alltag in Corona-Zeiten

Viermal mehr als während der Bankenkrise 2008
Gesuche für Kurzarbeit explodieren

Die Corona-Krise trifft die Wirtschaft. Im März haben 21'000 Betriebe für 315'000 Arbeiter ein Kurzarbeitsgesuch gestellt.
Publiziert: 23.03.2020 um 13:40 Uhr
|
Aktualisiert: 24.03.2020 um 09:37 Uhr
Tobias Bruggmann, Nico Nabholz

Unvergleichlich mit der Finanzkrise. Unvergleichlich mit dem Vormonat sowieso: Boris Zürcher (56) vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) präsentierte am Monat eine vorläufige Bilanz der Kurzarbeits-Anträge. Im März haben 21'000 Betriebe für 315'000 Arbeiter ein Kurzarbeitsgesuch gestellt. «Das sind etwa 6,1 Prozent der Beschäftigten in der Schweiz», so Zürcher. Im Februar waren es 0,2 Prozent, während der Finanzkrise sei die Spitze bei 5000 Betrieben und 92'000 Arbeitnehmenden erreicht worden.

Mit der Kurzarbeit möchte der Bund Entlassungen vermeiden. Muss ein Unternehmen den Betrieb vorübergehend reduzieren oder ganz einstellen, springt der Staat vorübergehend in die Lücke und übernimmt 80 Prozent des ausgefallenen Lohnes. Am meisten Gesuche – für mehr als jeden vierten Arbeitnehmenden – wurden im Kanton Tessin gestellt. «Darunter dürfte es aber auch präventive Anmeldungen gegeben haben», sagt Zürcher. In dieser Woche sollten die Märzlöhne bezahlt werden.

Besonders betroffen sind die Hotellerie und das Gastgewerbe. «Für 26 Prozent der Beschäftigten ist dort ein Gesuch registriert.» Überdurchschnittlich betroffen seien Betriebe in den Bereichen Kultur, Verkehr und Handel. Zürcher betont, man habe die Zahl der notwendigen Formular «drastisch» reduziert.

Im März haben 21'000 Betriebe für 315'000 Arbeiter ein Kurzarbeitsgesuch gestellt.
Foto: keystone-sda.ch
1/8

Sorge um Lieferanten

Auch die Politiker bekommen die Krise zu spüren. Nicht nur, dass ihre Session abgesagt wurde, viele Betriebe wenden sich mit ihren Fragen auch direkt an die Volksvertreter, wie SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr (36) sagt. «Wir haben sehr viele offene Fragen, die insbesondere auch den wirtschaftlichen Aspekt betreffen. Dort müssen wir Lösungen finden, um die Arbeits- und Ausbildungsplätze zu sichern», so die Thurgauerin, die selbst ein Unternehmen führt.

Ihre Auftragsbücher seien zwar voll – sie sorgt sich aber um ihre Lieferanten: «Ich möchte das nicht abschätzig behandeln: Aber in einem Kosmetikbetrieb oder einem Coiffeursalon ist es ein geschlossener Bereich. In der Industrie sind ganze Ketten betroffen!»

SP-Nationalrätin Céline Widmer (42) betont die Wichtigkeit, den Politikbetrieb schnell wieder aufzunehmen. «Die Massnahmen des Bundes, die wirtschaftliche Hilfe, das ist ein wichtiger Schritt gewesen.» Jetzt müsse es darum gehen, dass alle Betroffenen weiterhin ihren Lohn erhalten. «Wir müssen gerade den kleinen und mittleren Betrieben schauen. Damit sie die Arbeitnehmer weiter beschäftigen können. Die dürfen nicht Konkurs gehen.»

Kredite genehmigt

Derweil tagt bereits wieder die Finanzdelegation der eidgenössischen Räte (FinDel). Sie musste über den 30 Milliarden Kredit des Bundesrates beraten und gibt dafür grünes Licht. Mit dem Kredit sollen die negativen Folgen des Coronavirus auf die Wirtschaft abgefedert werden.

«Wir unterstützen die Massnahmen des Bundesrats», sagte CVP-Ständerat Peter Hegglin (59), Präsident der FinDel. Die Delegation anerkenne deren Dringlichkeit und die Wirksamkeit der vorgesehenen Instrumente an. Deshalb würden alle beantragten Vorschüsse bewilligt. Das Parlament wird die freigegebenen Kredite voraussichtlich im Rahmen einer ausserordentlichen Session nachträglich genehmigen.

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

Mehr
Die aktuelle Corona-Lage in Ihrem Kanton

Die Kantone informieren auf ihren Internetseiten nun alle aktiv über die neuste Fallzahlen-Entwicklung in ihrem Kanton. Die jeweiligen Angaben für Ihren Kanton finden Sie unter folgenden Links:

  • AG: Der Kanton Aargau informiert mit regelmässigen Lagebulletins über die Situation im Kanton.
  • AI: Der Kanton Appenzell Innerrhoden hat auf die BLICK-Nachfrage reagiert und informiert nun auf seiner Corona-Seite über die Fallzahlen.
  • AR: Der Kanton Appenzell Ausserrhoden aktualisiert täglich die Rubrik «Zahlen» auf seiner Info-Seite.
  • BE: Der Kanton Bern nennt täglich die neusten Zahlen auf seiner Corona-Internetseite.
  • BL: Der Kanton Baselland orientiert via Medienmitteilung in einem täglichen Update über die Entwicklung.
  • BS: Der Kanton Basel-Stadt informiert mit einem täglichen Bulletin in seinem Newsticker über die aktuelle Lage.
  • FR: Der Kanton Freiburg publizierte lange keine Zahlen online, sondern gab sie nur auf Anfrage bekannt. Doch mittlerweile hat auch Freiburg – als letzter Kanton – seine Informationspolitik geändert und publiziert die Zahlen auf seiner Corona-Seite.
  • GE: Der Kanton Genf informiert täglich sehr detailliert zu epidemiologischen Situation im Kanton.
  • GL: Der Kanton Glarus hat bisher nur auf die Angaben des BAG verwiesen. Nun will es täglich die Glarner Fälle auf seiner Informationsseite nennen.
  • GR: Der Kanton Graubünden aktualisiert regelmässig seine «Info Coronavirus» mit den Fallzahlen.
  • JU: Der Kanton Jura schaltet auf seiner Corona-Seite regelmässig die Fallzahlen auf.
  • LU: Der Kanton Luzern informiert auf seiner Corona-Homepage. Die Zahlen finden sich unter der Rubrik «Informationen Kanton».
  • NE: Der Kanton Neuenburg nennt die Zahlen täglich auf seiner Informationsseite unter dem Titel: «Wie ist die aktuelle Lage?»
  • NW: Der Kanton Nidwalden führt die Fallzahlen auf seiner Corona-Seite an.
  • OW: Der Kanton Obwalden hat seine Infoseite angepasst und informiert nun auch über die «Anzahl Infizierte».
  • SG: Der Kanton St. Gallen informiert in einem regelmässigen Update über die neusten Zahlen.
  • SH: Der Kanton Schaffhausen orientiert täglich online über die aktuelle Lage im Kanton.
  • SO: Der Kanton Solothurn gab die Zahlen bis Anfang Woche nur auf Anfrage bekannt. Nun werden die Zahlen unter der Rubrik «Aktuelle Situation» veröffentlicht.
  • SZ: Der Kanton Schwyz hat lange keine Zahlen online publiziert, sondern nur auf Anfrage bekannt gegeben. Mittlerweile wird die Corona-Homepage mit den aktuellen Fallzahlen ergänzt.
  • TG: Der Kanton Thurgau nennt die aktuellen Fallzahlen regelmässig online im «Fachdossier Coronavirus».
  • TI: Der Kanton Tessin informiert jeweils auf seiner Corona-Seite über die neusten Zahlen.
  • UR: Der Kanton Uri informiert regelmässig über die aktuelle Lage im Kanton.
  • VD: Der Kanton Waadt informiert auf seiner Corona-Homepage ausführlich über die Zahlen – auch über die Hospitalisierten mit und ohne Intensivpflege.
  • VS: Der Kanton Wallis orientiert täglich unter «Info Coronavirus» über die neusten Fallzahlen.
  • ZG: Der Kanton Zug nennt die Fallzahlen auf seiner Corona-Seite in einer separaten Box - auch die Genesenen werden aufgeführt.
  • ZH: Der Kanton Zürich informiert täglich auf seiner Homepage über die aktuelle Situation – samt Altersangaben zu den Verstorbenen.

Auch der Bund liefert täglich eine Übersicht. Aufgrund der dynamischen Entwicklung und der Meldedauer hinken diese aber hinter den kantonalen Zahlen hinterher. (rus)

Die Kantone informieren auf ihren Internetseiten nun alle aktiv über die neuste Fallzahlen-Entwicklung in ihrem Kanton. Die jeweiligen Angaben für Ihren Kanton finden Sie unter folgenden Links:

  • AG: Der Kanton Aargau informiert mit regelmässigen Lagebulletins über die Situation im Kanton.
  • AI: Der Kanton Appenzell Innerrhoden hat auf die BLICK-Nachfrage reagiert und informiert nun auf seiner Corona-Seite über die Fallzahlen.
  • AR: Der Kanton Appenzell Ausserrhoden aktualisiert täglich die Rubrik «Zahlen» auf seiner Info-Seite.
  • BE: Der Kanton Bern nennt täglich die neusten Zahlen auf seiner Corona-Internetseite.
  • BL: Der Kanton Baselland orientiert via Medienmitteilung in einem täglichen Update über die Entwicklung.
  • BS: Der Kanton Basel-Stadt informiert mit einem täglichen Bulletin in seinem Newsticker über die aktuelle Lage.
  • FR: Der Kanton Freiburg publizierte lange keine Zahlen online, sondern gab sie nur auf Anfrage bekannt. Doch mittlerweile hat auch Freiburg – als letzter Kanton – seine Informationspolitik geändert und publiziert die Zahlen auf seiner Corona-Seite.
  • GE: Der Kanton Genf informiert täglich sehr detailliert zu epidemiologischen Situation im Kanton.
  • GL: Der Kanton Glarus hat bisher nur auf die Angaben des BAG verwiesen. Nun will es täglich die Glarner Fälle auf seiner Informationsseite nennen.
  • GR: Der Kanton Graubünden aktualisiert regelmässig seine «Info Coronavirus» mit den Fallzahlen.
  • JU: Der Kanton Jura schaltet auf seiner Corona-Seite regelmässig die Fallzahlen auf.
  • LU: Der Kanton Luzern informiert auf seiner Corona-Homepage. Die Zahlen finden sich unter der Rubrik «Informationen Kanton».
  • NE: Der Kanton Neuenburg nennt die Zahlen täglich auf seiner Informationsseite unter dem Titel: «Wie ist die aktuelle Lage?»
  • NW: Der Kanton Nidwalden führt die Fallzahlen auf seiner Corona-Seite an.
  • OW: Der Kanton Obwalden hat seine Infoseite angepasst und informiert nun auch über die «Anzahl Infizierte».
  • SG: Der Kanton St. Gallen informiert in einem regelmässigen Update über die neusten Zahlen.
  • SH: Der Kanton Schaffhausen orientiert täglich online über die aktuelle Lage im Kanton.
  • SO: Der Kanton Solothurn gab die Zahlen bis Anfang Woche nur auf Anfrage bekannt. Nun werden die Zahlen unter der Rubrik «Aktuelle Situation» veröffentlicht.
  • SZ: Der Kanton Schwyz hat lange keine Zahlen online publiziert, sondern nur auf Anfrage bekannt gegeben. Mittlerweile wird die Corona-Homepage mit den aktuellen Fallzahlen ergänzt.
  • TG: Der Kanton Thurgau nennt die aktuellen Fallzahlen regelmässig online im «Fachdossier Coronavirus».
  • TI: Der Kanton Tessin informiert jeweils auf seiner Corona-Seite über die neusten Zahlen.
  • UR: Der Kanton Uri informiert regelmässig über die aktuelle Lage im Kanton.
  • VD: Der Kanton Waadt informiert auf seiner Corona-Homepage ausführlich über die Zahlen – auch über die Hospitalisierten mit und ohne Intensivpflege.
  • VS: Der Kanton Wallis orientiert täglich unter «Info Coronavirus» über die neusten Fallzahlen.
  • ZG: Der Kanton Zug nennt die Fallzahlen auf seiner Corona-Seite in einer separaten Box - auch die Genesenen werden aufgeführt.
  • ZH: Der Kanton Zürich informiert täglich auf seiner Homepage über die aktuelle Situation – samt Altersangaben zu den Verstorbenen.

Auch der Bund liefert täglich eine Übersicht. Aufgrund der dynamischen Entwicklung und der Meldedauer hinken diese aber hinter den kantonalen Zahlen hinterher. (rus)

Mehr
Massnahmen gegen Coronavirus

Der Bundesrat stuft am 16. März die Situation in der Schweiz neu als ausserordentliche Lage gemäss Epidemiengesetz ein. Sie erlaubt dem Bundesrat, in allen Kantonen einheitliche Massnahmen anzuordnen. Zuvor hat er die Kantone über diesen Schritt informiert. Ab dem 17. März um Mitternacht gelten folgende Regeln:

  • Öffentliche und private Veranstaltungen sind verboten.
  • Alle Läden, Restaurants und Bars werden bis mindestens am 26. April 2020 geschlossen.
  • Dasselbe gilt für Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe wie Museen, Bibliotheken, Kinos, Konzert- und Theaterhäuser, Sportzentren, Schwimmbäder und Skigebiete werden geschlossen. Ebenso werden Betriebe geschlossen, in denen das
    Abstand halten nicht eingehalten werden kann, wie Coiffeursalons oder Kosmetikstudios.
  • Ausgenommen sind unter anderem Lebensmittelläden und die Gesundheitseinrichtungen.
  • Die Versorgung der gesamten Bevölkerung mit Lebensmitteln, Medikamenten und Waren des täglichen Gebrauchs ist sichergestellt: Es sind genügend Vorräte angelegt.
  • Lebensmittelläden, Take-aways, Betriebskantinen, Lieferdienste für Mahlzeiten und Apotheken bleiben geöffnet, ebenso Tankstellen, Bahnhöfe, Banken, Poststellen, Hotels, die öffentliche Verwaltung und soziale Einrichtungen.
  • Auch Werkstätten für Transportmittel können geöffnet bleiben.
  • Die Einreise in die Schweiz wird drastisch eingeschränkt, dazu werden Grenzkontrollen eingeführt.
  • Zur Unterstützung der Kantone in den Spitälern, bei der Logistik und im Sicherheitsbereich hat der Bundesrat den Einsatz von bis zu 8000 Armeeangehörigen bewilligt. Auch der Zivilschutz wird aufgeboten.
  • Bundesrat appelliert weiterhin an alle Bürger: «Abstand halten kann Leben retten!»
  • Der Bundesrat verzichtet vorerst auf eine allgemeine Ausgangssperre. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hat er aber die Kontaktregeln verschärft. Gruppen über fünf Personen drohen Bussen von 100 Franken pro Person.
  • Die Arbeitgeber im Baugewerbe und in der Industrie werden zudem verpflichtet, die Empfehlungen des Bundes zur Hygiene und zum Abstandhalten einzuhalten. Betriebe, die sich nicht daran halten, sollen geschlossen werden.
  • Die Wirtschaft bekommt mehr Geld: Mit 32 Milliarden Franken beschliesst der Bundesrat wohl das grösste Konjunkturpaket der Schweizer Geschichte. Insgesamt stehen über 40 Milliarden Franken zur Verfügung.
  • Die Bewilligungsdauer von Kurzarbeit wird von 3 auf 6 Monate verlängert. Damit kann die Anzahl Gesuche minimiert und somit das Bewilligungsverfahren beschleunigt werden. Die Frist zur Voranmeldung für Kurzarbeit wird gänzlich aufgehoben.

  • Bei der Stellenmeldepflicht werden alle damit verbundenen Aufgaben und Pflichten für Arbeitgeber und die öffentliche Arbeitsvermittlung vorübergehend aufgehoben. Damit werden die Rekrutierungsprozesse beispielsweise für medizinisches Personal, die Pharmabranche, die Landwirtschaft oder die Logistik erleichtert.

  • Bei der Arbeitslosenversicherung wird auf das Einreichen des Nachweises von Arbeitsbemühungen verzichtet. Die versicherte Person muss den Nachweis der Arbeitsbemühungen aber spätestens einen Monat nach Ablauf der COVID-19-Verordnung 2 nachreichen.

  • Um Aussteuerungen zu vermeiden, erhalten alle anspruchsberechtigten Personen maximal 120 zusätzliche Taggelder.

  • Arbeitgeber dürfen für die Bezahlung der Arbeitnehmerbeiträge an die berufliche Vorsorge vorübergehend die von ihnen geäufneten Arbeitgeberbeitragsreserven verwenden. Diese Massnahme soll es den Arbeitgebern erleichtern, Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Für die Arbeitnehmenden hat die Massnahme keine Auswirkungen.

  • Der Bundesrat hat zudem beschlossen, eine Bewilligungspflicht für die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung einzuführen.

Der Bundesrat stuft am 16. März die Situation in der Schweiz neu als ausserordentliche Lage gemäss Epidemiengesetz ein. Sie erlaubt dem Bundesrat, in allen Kantonen einheitliche Massnahmen anzuordnen. Zuvor hat er die Kantone über diesen Schritt informiert. Ab dem 17. März um Mitternacht gelten folgende Regeln:

  • Öffentliche und private Veranstaltungen sind verboten.
  • Alle Läden, Restaurants und Bars werden bis mindestens am 26. April 2020 geschlossen.
  • Dasselbe gilt für Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe wie Museen, Bibliotheken, Kinos, Konzert- und Theaterhäuser, Sportzentren, Schwimmbäder und Skigebiete werden geschlossen. Ebenso werden Betriebe geschlossen, in denen das
    Abstand halten nicht eingehalten werden kann, wie Coiffeursalons oder Kosmetikstudios.
  • Ausgenommen sind unter anderem Lebensmittelläden und die Gesundheitseinrichtungen.
  • Die Versorgung der gesamten Bevölkerung mit Lebensmitteln, Medikamenten und Waren des täglichen Gebrauchs ist sichergestellt: Es sind genügend Vorräte angelegt.
  • Lebensmittelläden, Take-aways, Betriebskantinen, Lieferdienste für Mahlzeiten und Apotheken bleiben geöffnet, ebenso Tankstellen, Bahnhöfe, Banken, Poststellen, Hotels, die öffentliche Verwaltung und soziale Einrichtungen.
  • Auch Werkstätten für Transportmittel können geöffnet bleiben.
  • Die Einreise in die Schweiz wird drastisch eingeschränkt, dazu werden Grenzkontrollen eingeführt.
  • Zur Unterstützung der Kantone in den Spitälern, bei der Logistik und im Sicherheitsbereich hat der Bundesrat den Einsatz von bis zu 8000 Armeeangehörigen bewilligt. Auch der Zivilschutz wird aufgeboten.
  • Bundesrat appelliert weiterhin an alle Bürger: «Abstand halten kann Leben retten!»
  • Der Bundesrat verzichtet vorerst auf eine allgemeine Ausgangssperre. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hat er aber die Kontaktregeln verschärft. Gruppen über fünf Personen drohen Bussen von 100 Franken pro Person.
  • Die Arbeitgeber im Baugewerbe und in der Industrie werden zudem verpflichtet, die Empfehlungen des Bundes zur Hygiene und zum Abstandhalten einzuhalten. Betriebe, die sich nicht daran halten, sollen geschlossen werden.
  • Die Wirtschaft bekommt mehr Geld: Mit 32 Milliarden Franken beschliesst der Bundesrat wohl das grösste Konjunkturpaket der Schweizer Geschichte. Insgesamt stehen über 40 Milliarden Franken zur Verfügung.
  • Die Bewilligungsdauer von Kurzarbeit wird von 3 auf 6 Monate verlängert. Damit kann die Anzahl Gesuche minimiert und somit das Bewilligungsverfahren beschleunigt werden. Die Frist zur Voranmeldung für Kurzarbeit wird gänzlich aufgehoben.

  • Bei der Stellenmeldepflicht werden alle damit verbundenen Aufgaben und Pflichten für Arbeitgeber und die öffentliche Arbeitsvermittlung vorübergehend aufgehoben. Damit werden die Rekrutierungsprozesse beispielsweise für medizinisches Personal, die Pharmabranche, die Landwirtschaft oder die Logistik erleichtert.

  • Bei der Arbeitslosenversicherung wird auf das Einreichen des Nachweises von Arbeitsbemühungen verzichtet. Die versicherte Person muss den Nachweis der Arbeitsbemühungen aber spätestens einen Monat nach Ablauf der COVID-19-Verordnung 2 nachreichen.

  • Um Aussteuerungen zu vermeiden, erhalten alle anspruchsberechtigten Personen maximal 120 zusätzliche Taggelder.

  • Arbeitgeber dürfen für die Bezahlung der Arbeitnehmerbeiträge an die berufliche Vorsorge vorübergehend die von ihnen geäufneten Arbeitgeberbeitragsreserven verwenden. Diese Massnahme soll es den Arbeitgebern erleichtern, Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Für die Arbeitnehmenden hat die Massnahme keine Auswirkungen.

  • Der Bundesrat hat zudem beschlossen, eine Bewilligungspflicht für die Ausfuhr von medizinischer Schutzausrüstung einzuführen.

Mehr
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?