Didier Chassot leitet Nahost-Dossier
Auf dem Deza-Schleudersitz

Hamas statt «Hakuna matata»: Der Schweizer Botschafter in Tansania, Didier Chassot, übernimmt das Nahost-Dossier der Deza.
Publiziert: 08.09.2024 um 17:33 Uhr

Auf einen Blick

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Raphael RauchBundeshausredaktor

Der Diplomat Didier Chassot (58) übernimmt das schwierigste Dossier der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza): Er verantwortet in der Deza künftig die Regionen Nahost, Mittlerer Osten und Europa. «Didier Chassot übernimmt am 1. Oktober 2024 die Funktion als Chef der Abteilung Naher und Mittlerer Osten, Europa bei der Deza», bestätigt das Aussendepartement EDA Recherchen von SonntagsBlick. 

Bislang war Chassot Botschafter in Tansania, wo das vorherrschende Lebensmotto «Hakuna matata» lautet: «Es gibt keine Probleme.» Der Nahostkonflikt steht für das Gegenteil.

Dies musste auch die langjährige Deza-Vizedirektorin Andrea Studer (50) erfahren. Bundesrat Ignazio Cassis (63) entliess die erfahrene Beamtin aus Unzufriedenheit mit der Arbeit der Deza. Da gegen Studer selbst nichts vorlag, musste Cassis ihr eine hohe Abfindung zahlen.

Didier Chassot wird Nahost-Verantwortlicher beim Deza.
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Inzwischen hat die Geschichte Studer recht gegeben: Cassis machte eine Kehrtwende und unterstützt nun wieder das umstrittene Palästinenserhilfswerk UNRWA. Studer übernahm im September die Leitung der Botnar-Stiftung in Basel, die Projekte für junge Menschen im globalen Süden fördert.

Didier Chassot – nicht verwandt mit der Freiburger Ständerätin Isabelle Chassot (59) – war früher in Venezuela, Bosnien und Frankreich tätig. Spezifische Nahost-Erfahrung bringt er zwar nicht mit, seine Kontakte als stellvertretender Botschafter in Ankara (Türkei) dürften allerdings nützlich sein.

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