BAG informierte per Push
Briten haben Quarantäne-SMS bekommen

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat am Mittwoch Britinnen und Briten in der Schweiz mit einer Push-Nachricht über die für sie geltenden Corona-Regeln informiert. Diese sollen sich ab Ankunftstag zehn Tage in Quarantäne begeben.
Publiziert: 23.12.2020 um 09:05 Uhr
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Aktualisiert: 23.12.2020 um 17:13 Uhr
Nichts geht mehr: Die Flüge von und nach Grossbritannien sind in vielen Ländern gestrichen.
Foto: AFP
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In der Push-Nachricht wird die angeschriebene Person darüber informiert, dass sich alle Reisenden aus Grossbritannien oder Südafrika, die am oder nach dem 14. Dezember 2020 in die Schweiz gekommen seien, ab dem Ankunftsdatum für zehn Tage in Quarantäne begeben müssen. Ziel sei es, die Ausbreitung der in England und Südafrika aufgetretene Mutation des Coronavirus zu verhindern, wie das Innendepartement mitteilte.

Die Angeschriebenen werden aufgefordert, das Zimmer respektive den Aufenthaltsort nicht zu verlassen und alle Kontakte zu vermeiden. Sollte die Anordnung nicht eingehalten werden, könne eine Strafe von bis zu 10'000 Franken verhängt werden.

Den Text verschickten die Telekomanbieter Salt, Swisscom und Sunrise im Auftrag des BAG an alle Kunden, die aus den Zielländern kommen und ihre Dienste nutzen. Das BAG versicherte den Angeschriebenen, dass weder das BAG noch andere staatliche oder private Stellen Zugriff auf die Kontaktinformationen habe. Zur Zahl der angeschriebenen Personen machte das BAG keine Angaben.

Passagierlisten bei Kantonen

Hingegen verfügen die Kantone nun über die nötigen Passagierdaten, um aus Grossbritannien und Südafrika Eingereiste ausfindig zu machen. Allen «betroffenen» Kantonen seien die Passagierlisten übergeben worden, teilte das BAG auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Die Namen von 8000 bis 10'000 Personen stünden auf den Listen von 80 bis 90 Flügen aus Grossbritannien und vier aus Südafrika. Allerdings ist dem BAG nicht bekannt, wie viele der seit dem 14. Dezember aus Grossbritannien und Südafrika in die Schweiz eingereisten Personen das Land inzwischen wieder verlassen haben. (SDA)

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