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1,5 statt 4,8 Mrd Franken
Bund rechnet mit deutlich tieferem Defizit

Gemäss der ersten Hochrechnung dürfte das Bundesdefizit 2023 statt der budgetierten 4,8 Milliarden lediglich 1,5 Milliarden Franken betragen. Grund ist gemäss Bundesrat der voraussichtlich nicht benötigte Rettungsschirm für die Elektrizitätswirtschaft von 4 Milliarden.
Publiziert: 16.08.2023 um 11:30 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2023 um 12:20 Uhr

Alles nur halb so schlimm? Das Finanzdepartement vor Karin Keller-Sutter (59) hat heute den Bundesrat über die aktuelle Finanzlage informiert. Und diese sieht offenbar deutlich besser aus als erwartet. 

Gemäss erster Hochrechnung dürfte das Bundesdefizit 2023 statt der budgetierten 4,8 Milliarden lediglich 1,5 Milliarden Franken betragen. Grund ist laut Bundesrat der voraussichtlich nicht benötigte Rettungsschirm für die Elektrizitätswirtschaft von 4 Milliarden.

Einnahmen aus der Bundessteuer nach oben korrigiert

Im Gegenzug fällt die Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) aus, wie der Bundesrat am Mittwoch mitteilte. Damit entgehen dem Bund budgetierte 2 Milliarden Franken.

1,3 Millionen davon standen als ausserordentliche Einnahmen im Voranschlag. Dennoch zeigen sich im ausserordentlichen Haushalt dank des voraussichtlich wegfallenden Notschirms für die systemrelevanten Elektrizitätsunternehmen deutliche Verbesserungen.

Gegenüber dem Voranschlag sollen die Ausgaben dort von 5,7 Milliarden auf noch 1,2 Milliarden Franken sinken. Einnahmenseitig geht die Hochrechnung von 300 Millionen statt 1,6 Milliarden Franken im Voranschlag aus.

Im ordentlichen Haushalt lässt die Hochrechnung Einnahmen von 79,4 Milliarden Franken erwarten. Das sind 300 Millionen Franken weniger als im Voranschlag. Zurückzuführen ist das auf die ausbleibenden 700 Millionen Franken Nationalbankgewinn und den Trend zu tieferen Erträgen aus der Verrechnungssteuer.

Für die Finanzexperten in Karin Keller-Sutters Departement zeichnet sich ein deutlich tieferes Bundesdefizit ab.
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Auf der anderen Seite korrigiert die Hochrechnung die Einnahmen aus der Bundessteuer um 900 Millionen Franken nach oben. Grund sind die Gewinnsteuer und das nominale Wirtschaftswachstum von nominal 5,4 Prozent im für 2023 ausschlaggebenden Steuerjahr 2022. (SDA) 

+++ Update folgt…


(SDA)

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