Bibbern für einen guten Zweck: Mit 506 Teilnehmerinnen und Teilnehmern verzeichnet das diesjährige Blausee-Schwimmen einen neuen Rekord. Zwar nicht als Schwimmer, aber als Motivator mittendrin: alt Bundesrat Adolf Ogi (80).
«Ich habe nur Freude herrschende Gesichter und strahlende Augen gesehen», sagt er zu Blick. Der Berner hat es sich nämlich nicht nehmen lassen, jeden Teilnehmenden nach dem 46 Meter langen Schwumm per Handschlag am Ziel zu begrüssen. Darunter auch Prominenz aus Wirtschaft, Sport, Politik und Kultur – so beispielsweise Ex-Regierungsrätin Beatrice Simon (61).
Ogi weiss selbst, dass es bei vielen Überwindung braucht, um in das rund fünf Grad kalte Wasser zu steigen. Er selbst hat die Strecke 2018 nämlich selber auch zurückgelegt. «Damals hat es auch noch geschneit.»
Etwa ein Drittel der Teilnehmenden seien gute Schwimmer, die sich keine Sorgen machen würden, analysiert Ogi das Teilnehmerfeld. Ein weiteres Drittel sei sich der Herausforderung bewusst, und das letzte Drittel steige mit gewissen Bedenken ins Wasser. «Ich selbst habe damals zum mittleren Drittel gehört», sagt er schmunzelnd. Er ist nämlich abgehärtet: «Nehme ich eine Dusche, dann drehe ich am Schluss auf kalt.»
Erlös für Stiftung Freude herrscht
Ogi freut sich umso mehr über den neuen Teilnehmerrekord, weil damit auch ein grösserer Zustupf in seine Stiftung Freude herrscht fliessen dürfte. Beim letzten Schwumm waren es über 22'000 Franken.
Die Stiftung will Kinder und Jugendliche für Sport und Bewegung begeistern. «Seit 2011 haben wir über 850'000 Kinder mit Spiel, Sport und Spass bewegt», so der heutige Ehrenpräsident. «Diese Kinder haben wir weg vom Computer in die Natur geholt.»
Samichlaus-Schwimmen in Zürich
Nicht nur im Berner Oberland wagten sich Schwimmer ins eiskalte Nass, sondern auch in Zürich. Hier fand das traditionelle Samichlaus-Schwimmen statt. Im Oberen Letten absolvierten gegen 400 Teilnehmende eine Strecke von 95 oder 140 Metern in der Limmat. Hier kommt der Erlös der Stiftung Idée Sport zugute.
