Für Lockerungen ist es zu früh
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Berset zu Besuch in Basel:«Müssen wohl keine weiteren Massnahmen diskutieren»

Berset zu Besuch in Basel
«Bundesrat muss wohl keine weiteren Massnahmen diskutieren»

Heute Mittag öffnet in Basel das erste Impfzentrum in der Schweiz. Bundesrat Alain Berset war vor Ort. Der Gesundheitsministser zeigte sich «verhalten optimistisch» über die derzeitige Lage.
Publiziert: 28.12.2020 um 09:55 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2020 um 17:28 Uhr

Die Termine waren innert kürzester Zeit ausgebucht. Ab heute Mittag können sich im Kanton Basel-Stadt Seniorinnen und Senioren über 75 Jahren und Personen, die an einer chronischen Krankheit leiden, gegen das Coronavirus impfen lassen.

Das Impfzentrum in der Messe Basel ist das erste seiner Art, das in der Schweiz die Tore öffnet. 1900 Personen sollen hier in den ersten drei Betriebstagen geimpft werden. Später sollen dann auch – wie in anderen Kantonen – mobile Equipen zum Einsatz kommen, die in Alters- und Pflegeheimen impfen. Nebst Basel-Stadt legen heute auch Baselland, Freiburg, Neuenburg, Wallis und Genf mit der Impf-Aktion los.

Berset zu Besuch in Basel

An der Eröffnung des Impfzentrums in Basel war heute auch Gesundheitsminister Alain Berset (48) dabei. Nach einer Führung durch das Impfzentrum und einem Besuch der Intensivstation am Unispital trat er gemeinsam mit dem kantonalen Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger (45) vor die Medien.

Der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger zeigt Bundesrat Alain Berset eine Packung Impfdosen.
Foto: Keystone
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Berset äusserte sich «verhalten optimistisch» zur gegenwärtigen Entwicklung. Er betonte aber auch, dass nun, direkt nach den Festtagen, eine Lageeinschätzung schwierig sei. So haben sich weniger Menschen testen lassen und die Fälle werden verzögert gemeldet. Zudem wird man frühestens in einer Woche sehen, welche Auswirkungen die Feiertage auf die Ausbreitung des Virus haben.

Keine Verschärfung der Massnahmen in Aussicht

Zudem machte der Gesundheitsminister klar, dass ihm die aktuellen Mutationen des Coronavirus Sorge bereite. Man habe einen Vorteil, wenn man nun sehr rasch handle, um die Verbreitung der neuen Mutationen zu bremsen, sagte er. «Jeder Fall, den man heute verhindern kann, wird Hunderte oder Tausende von Fällen in zwei oder drei Monaten verhindern.»

Der Bundesrat trifft sich am Mittwoch wieder zur wöchentlichen Sitzung. Eine Verschärfung der Massnahmen ist laut Berset derzeit nicht vorgesehen. Man müsse «wohl keine weiteren Massnahmen diskutieren», so der Gesundheitsminister. Die Mutationen machten es aber wichtiger denn je, dass man sich an die derzeit geltenden Regeln halte.

Berset und Engelberger unterstrichen zudem die Wichtigkeit der Impfung. Sie brächte «eine ganz neue Perspektive», sagte der Basler Regierungsrat und Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren. Er zeigte sich überzeugt: «Mit der Impfung werden wir die Covid-Krise überwinden.» Auch Berset betonte, dass die Impfung ein «Game-Changer» sein könne.

«Ich werde mich impfen lassen, sobald es möglich ist»

Bis es so weit ist, wird es allerdings noch dauern. Derzeit sind erst wenige Impfdosen verfügbar. So richtig kommt die Impf-Aktion erst nächstes Jahr in Gang.

Auch Bundesrat Berset muss sich gedulden. «Ich werde mich selbstverständlich impfen lassen, sobald es möglich ist», sagte er auf eine entsprechende Frage. Zuerst sind nun aber die besonders gefährdeten Gruppen dran. (lha)

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