Auch Ständeratskommission dafür
Sechsspurige A1 nimmt nächste Hürde

Die Autobahn A1 soll auf den Strecken Bern–Zürich und Lausanne–Genf auf mindestens sechs Spuren ausgebaut werden. Nach dem Nationalrat sind auch die Verkehrspolitiker des Ständerats dafür.
Publiziert: 31.10.2023 um 18:14 Uhr

Die Autobahn A1 soll zwischen Bern und Zürich sowie Lausanne und Genf auf mindestens sechs Spuren ausgebaut werden. Nach dem Nationalrat stimmen auch die Verkehrspolitiker des Ständerats zu. Die Kommission stimmt mit 10 zu 3 Stimmen für einen Vorstoss, den SVP-Nationalrat Erich Hess (42) im Frühling eingereicht hatte.

«Mit der Annahme bekräftigt die Kommission die Notwendigkeit des Ausbaus der A1», heisst es in der Medienmitteilung. Ein durchgängiger Ausbau der A1 sei auch bereits Bestandteil des strategischen Entwicklungsprogramms Nationalstrasse.

Linke sprechen von «Autobahn-Bauwahn»

Kritik gibt es von linker Seite. Die SP schreibt auf X, der Entscheid erhöhe den Verkehr und schade der Umwelt. Der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) schreibt in einer Medienmitteilung vom «Autobahn-Bauwahn». «Jedes Mal, wenn Verkehrsachsen überlastet waren, wurde dem Problem mit einem Ausbau, breiteren Strassen und mehr Spuren begegnet», sagt VCS-Präsident Ruedi Blumer (66). «Mit dem Effekt, dass nur noch mehr Verkehr angezogen wurde, schon wenige Jahre später der Stau zurück war und über weitere Ausbauten nachgedacht wurde.»

Die A1 soll ausgebaut werden.
Foto: Keystone
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Im September hatte bereits der Nationalrat dem Vorstoss zugestimmt. Hess begründete seine Motion damit, dass das Verkehrsaufkommen auf der 410 Kilometer langen A1 heute um einiges grösser sei als früher. Die Autobahn gehöre zu den «chronisch überlasteten Strecken des Landes». Das belegten die täglichen Staumeldungen. Und die Nutzung werde in naher Zukunft weiter zunehmen. Auch der Bundesrat um SVP-Verkehrsminister Albert Rösti (56) hatte die Motion zur Annahme empfohlen. (bro)

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