Arth SZ hat Bruder der Justizministerin gewählt
Auch Stefano Sommaruga darf jetzt regieren

Im zweiten Anlauf hat es geklappt: Der kleine Bruder von Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Stefano Sommaruga, wird Gemeinderat in Arth SZ. Er hat für die SP auf Kosten der SVP einen Sitz zurückerobert.
Publiziert: 22.04.2018 um 17:23 Uhr
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Aktualisiert: 19.09.2018 um 10:44 Uhr
Andrea Willimann

Stefano Sommaruga (51), der kleine Bruder von SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga (57), hat es geschafft: Er ist jetzt Gemeinderat in Arth SZ und hat für die SP Arth-Goldau einen Sitz geholt. Er erzielte mit 1088 Stimmen das zweitbeste Resultat der vier Gemeinderäte, die an den Teilerneuerungswahlen am Sonntag beteiligt waren.

Für den gelernten Automechaniker und Lehrer ist es der zweite Anlauf in die Politik. Bereits vor vier Jahren kandidierte der heutige Berufsbildungs-Case-Manager für die Gemeindebehörde seiner Wohngemeinde Goldau SZ. Damals verpasste er die Wahl knapp.

Die lokale SP setzte dabei nicht nur auf ihn, sondern auch auf seine Kollegin Sonja Prelicz (55). Sie schaffte die Wahl aber nicht. Ziel der Ortspartei war es, zwei Sitze in der Gemeindebehörde zu holen. 

Stefano Sommaruga, Bruder von Bundesrätin Simonetta Sommaruga, kandidierte in Arth SZ zum zweiten Mal für den Gemeinderat. Im Bild ist er mit seiner erfolglosen Mitbewerberin Sonja Prelicz zu sehen.
Foto: Paul Schuler-Vetter
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Der kleine Bruder von Justizministerin Simonetta Sommaruga kandidiert in Arth als Gemeinderat. Auch andere Verwandte von Bundesräten suchten ihr Glück in der Politik.
Foto: Keystone
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Stefano Sommaruga und seine sechs Jahre ältere Schwester, Justizministerin Sommaruga, schätzen sich sehr. «Nicht nur politisch», sagte Stefano Sommaruga dem «Boten der Urschweiz».

Offenbar hat ihm der Bundesratsname genützt – so wie anderen nahen Verwandten von ehemaligen Bundesratsmitgliedern auch. Das aktuellste Beispiel: So darf seit 2017 Anne-Laure Couchepin Vouilloz (40) mitregieren. Die Tochter von alt Bundesrat Pascal Couchepin (75) ist Stadtpräsidentin von Martigny VS. Ihr «Père» war während 14 Jahren Stapi von Martigny, bevor er 1998 in die Landesregierung gewählt wurde. 

Maria Christen-Föhn siegte, Wetterschmöcker Muser-Martin verlor

Auch Schwestern von Politikern sind erfolgreich: Maria Christen-Föhn ist neue Gemeindepräsidentin von Muotathal.
Foto: Zvg

Doch nicht nur der Bruder einer Politikerin, sondern auch die Schwester eines bekannten Politikers war gestern im Kanton Schwyz erfolgreich. Maria Christen-Föhn (53), bisherige SVP-Gemeinderätin und Schwester von SVP-Ständerat Peter Föhn (65), wurde in Muotathal zur ersten Gemeindepräsidentin gewählt. Die Föhns sind eine Politiker-Familie. Aktiv im Amt ist ein weiteres Föhn-Geschwister: Sepp Föhn (58) ist Gemeindepräsident in Landquart GR – aber für die CVP.

Keinen Erfolg bei den Schwyzer Gemeinde- und Bezirkratswahlen vom Sonntag hatte hingegen ein weiterer Schwyzer Promi: Der bekannte Wetterschmöcker Muser Martin alias Martin Holdener (56, parteilos) verpasste die Wahl zum Gemeindepräsidenten in Schwyz. Der bisherige SVP-Vertreter Xaver Schuler siegte deutlich mit 1535 Stimmen vor Bergbauer Holdener mit 448 Stimmen.

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