Sein SRF-Buch kommt mitten im Abstimmungskampf
Roger Schawinski platzt in die No-Billag-Debatte

Roger Schawinski hat ein Buch zu No Billag geschrieben. Das dürfte den hitzigen Abstimmungskampf weiter beleben. Der Medienpionier fragt sich, was bei einer Abschaffung der SRG-Gebühren passiert. Der einstige SRG-Kritiker lehnt die Initiative ab.
Publiziert: 25.11.2017 um 16:40 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:29 Uhr

Roger Schawinski (72) schaltet sich in den No-Billag-Abstimmungskampf ein. Er tut dies mit einem 150-seitigen Buch, das er innerhalb eines Monats verfasst haben soll. Sein Antrieb: «Diese Sache ist so wichtig und kann die Schweiz so stark verändern», sagt der Medienpionier zur «Aargauer Zeitung (AZ)». Persönlich lehne er No Billag ab.

Unter den Christbaum wird man das Buch aber noch nicht legen können. Es erscheint am 9. Januar, knapp zwei Monate vor dem Abstimmungssonntag vom 4. März. Eines ist sicher: Das Buch wird den Abstimmungskampf beleben und hohe Wellen schlagen.

Schawinski galt einst als prominentester und härtester Kritiker der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG). Jahrzehntelang kämpfte der Gründer von «Radio 24» und «TeleZüri» gegen die SRG-Monopolstellung. Seit 2011 hat der ehemalige Sat.1-Geschäftsführer nun im Schweizer Fernsehen (SRF) eine eigene Talksendung.

Veröffentlicht demnächst ein Buch zu No Billag: Medienpionier Roger Schawinski (72) schaltet sich in die No-Billag-Debatte ein.
Foto: SRF/Oscar Alessio

«Wie konnte es so weit kommen?»

Schawinski hält sich bedeckt über den genauen Inhalt seines Werks. In der «AZ» gibt er aber zu Protokoll, dass sich das Buch mit folgenden Fragen befasst: Wer sind die Schuldigen, wer hat die Verantwortung, und was wird passieren? Und wie habe es so weit kommen können, dass eine Volksinitiative zur Abschaffung der SRG-Gebühr überhaupt erst lanciert wurde?

Der Medienpionier traut sich zu, diese Fragen einordnen zu können und auch eine Einschätzung abzugeben, was im Fall einer Annahme geschehen würde. «Aufgrund meiner in der Schweiz wohl einzigartigen Erfahrungen kann ich Hintergründe liefern», sagt der «Radio 1»-Chef der Zeitung. Diese seien komplex und wichtig zugleich. Deshalb habe er nicht nur einen Artikel schreiben wollen, sondern ein ganzes Buch, «was es bisher noch nicht in dieser Form gegeben hat». (duc)

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