Bei Ja zur No-Billag-Initiative
Private TV-Sender wollen SRF-Inhalte übernehmen

Sender wie TV24, TeleZüri und 3+ würden SRF-Inhalte übernehmen, falls die Lizenzen durch ein Ja zu No Billag frei werden.
Publiziert: 14.01.2018 um 01:51 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:35 Uhr

Schweizer Privatsender bereiten sich auf ein mögliches Ja zur No-Billag-Initiative vor: Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, wollen Privatsender SRF-Inhalte übernehmen, wenn die SRG den Betrieb einstellen sollte und Lizenzen frei werden.

So würden sich für TeleZüri durch den Sendeschluss der SRG «Chancen für mehr Zuschauer und damit auch für mehr Einnahmen» ergeben, sagt Roger Elsener , Geschäftsführer des Bereichs TV und Radio der AZ Medien. «Wir würden verstärkt in Inhalte investieren, die heute die SRG besetzt.»

Beim Sender TV24, der ebenfalls zu den AZ Medien gehört, liebäugelt man mit Erweiterungen im Bereich Sport. «Für TV24 wären zum Beispiel Rechte im Eishockey, Tennis oder Fussball interessant. Zum Spengler-Cup würden wir sicher nicht Nein sagen. Auch die Champions League oder Fussball-Länderspiele der Schweizer Nati wären interessant», sagt Elsener. Auch die Produktionskosten der Lauberhorn-Skirennen könnte TV24 «grundsätzlich stemmen und sie übertragen», sagt Elsener.

Bei einem Ja zur No-Billag-Initiative würden private Fernseh-Sender SRF-Inhalte übernehmen. (Symbolbild)
Foto: Keystone
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3+ würde mehr Geld in zusätzliche Schweizer Programminhalte investieren

Bei Mysports von UPC und Teleclub wollte man sich nicht äussern. Dominik Kaiser, Chef von 3+, sagte hingegen schon vor einem Monat: «Wir könnten uns gut vorstellen, dass wir dann noch schneller noch mehr Geld in zusätzliche Schweizer Programminhalte investieren würden.» Dabei stehen serielle Fiktion und andere Unterhaltungsformate im Vordergrund.

Düster sieht es bei konzessionierten Lokalsendern aus. «No Billag bedeutet Sendeschluss bei den privaten Regionalsendern», warnt der Branchenverband Telesuisse auf seiner Website. «Ein Wegfall der Gebühren würde auch das Ende eines überwiegenden Teils der Regionalsender bedeuten.» ( kad )

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