20 Länder machen mit
Schweiz will sich an globalem Pandemie-Fonds beteiligen

Ueli Maurer (SVP) hat die Gründung eines globalen Fonds zur Pandemievorsorge begrüsst. Am Treffen der Finanz- und Gesundheitsminister der G20-Staaten stellte er eine finanzielle Beteiligung der Schweiz in Aussicht.
Publiziert: 12.11.2022 um 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.11.2022 um 17:22 Uhr

Am Treffen der Finanz- und Gesundheitsminister der G20-Staaten im indonesischen Bali vom Samstag stellte Maurer per Videokonferenz eine Beteiligung der Eidgenossenschaft am dem Pandemiefonds in Aussicht.

Dies teilte das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Der Bundesrat habe am Anfang November bereits beschlossen, dass der Fonds der Weltbank zur Pandemievorsorge - unter Vorbehalt der Zustimmung des Parlaments - mit zwei Millionen Franken unterstützt werden soll, wie es am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA beim EFD hiess.

Die Gruppe der grossen Wirtschaftsnationen (G20) hat den Fonds im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie gleichentags ins Leben gerufen. Dessen Mittel sollen zur Stärkung der Gesundheitssysteme und Schliessung von Haushaltslücken über fünf Jahre dienen.

Die Gesundheitsminister der G20-Staaten haben im indonesischen Nusa Dua einen Pandemie-Fonds beschlossen.
Foto: AFP
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Laut Indonesiens Regierung haben 20 Länder und drei wohltätige Organisationen 1,4 Milliarden US-Dollar zugesagt. Deutschland beteiligt sich mit 69 Millionen Euro, wie informierte Kreise berichteten. Weltbank und Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben allerdings Finanzierungslücken im Kampf gegen die Pandemie von 10,5 Milliarden US-Dollar in den kommenden fünf Jahren ausgemacht.

Kritik an reichen Ländern

Gesundheitsexperten sahen den Pandemie-Fonds gleichwohl kritisch. Auch seien die zugesagten Mittel nur gut ein Zehntel des geschätzten Bedarfs. «Wir segeln das Schiff, während wir es bauen», sagte Fiona Uellendahl vom Kinderhilfswerk World Vision. Es hätten zuerst die wichtigsten Lehren aus der Covid-19 Pandemiebekämpfung gezogen werden müssen, bevor neue Instrumente ins Leben gerufen werden.

Es dürfe nicht noch mal geschehen, was beim Kampf gegen Covid-19 erlebt worden sei: «Vor allem den Egoismus reicher Länder und die mangelnde Solidarität mit Ländern, die nicht die Mittel haben ihre ganze Bevölkerung ausreichend zu impfen und zu versorgen», kritisierte Uellendahl. (SDA)

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